Poliezei

F 2011 (Polisse, 127 Min.)
  • Krimi
v.l.: Fotografin Melissa (Maïwenn) ist mit den Polizeibeamten der Jugendschutzabteilung Bamako (Arnaud Henriet), Gabriel (Jérémie Elkaïm), Fred (Joey Star), Sue Ellen (Emmanuelle Bercot), Iris (Marina Foïs), Nadine (Karin Viard) und Nora (Naidra Ayadi) unterwegs, um ein Baby vor seiner gewalttätigen Mutter zu retten. – Bild: ART
v.l.: Fotografin Melissa (Maïwenn) ist mit den Polizeibeamten der Jugendschutzabteilung Bamako (Arnaud Henriet), Gabriel (Jérémie Elkaïm), Fred (Joey Star), Sue Ellen (Emmanuelle Bercot), Iris (Marina Foïs), Nadine (Karin Viard) und Nora (Naidra Ayadi) unterwegs, um ein Baby vor seiner gewalttätigen Mutter zu retten.

Der Arbeitsalltag der Kinderschutzpolizei von Paris ist nichts für schwache Nerven. Täglich haben sie mit vernachlässigten oder misshandelten Kindern zu tun, die ausser von ihnen keine Hilfe erwarten können. In den Verhören mit den Kindern müssen die Polizistinnen und Polizisten grösstes Gespür zeigen. Wie kann der Tatverlauf rekonstruiert werden, ohne dass das Opfer noch einmal das Trauma des Missbrauchs durchleben muss? Haben sich die Tatbestände tatsächlich ereignet? Manchmal kommt es vor, dass die Kinder im Kampf um das Sorgerecht oder während der Scheidung von ihren Eltern instrumentalisiert werden. Die rechtlichen Anforderungen vertragen sich nicht immer mit dem gesunden Menschenverstand und der Empathie für die Opfer.

Durch die moralischen Dilemmas und die hohe Belastung kommt es unter den Polizisten immer wieder zu emotionalen Ausbrüchen. Dass die Kinderschutzpolizei von der Kriminalpolizei belächelt wird und die Polizisten und Polizistinnen auch im privaten Leben mit Familienproblemen zu kämpfen haben, beruhigt die Lage kaum. Die Spezialeinheit steht in der Hackordnung der Gesetzeshüter ganz unten – oftmals verhindern bürokratische Hürden, dass den Kindern geholfen wird – manchmal auch ganz einfach der mangelnde Respekt der Kollegen anderer Einheiten.

Die im Film von Regisseurin Maïwenn erzählten Geschichten basieren auf echten Fällen der Pariser Kinderschutzpolizei. Maïwenn spielt im Film die Journalistin Melissa, die eine Fotoserie des Arbeitsalltags der Polizei für die Zeitung erstellt. Die Filmemacherin führt den Zuschauer so nicht nur hinter der Kamera, sondern auch vor der Kamera metaphorisch durch den Polizeialltag. Obwohl ein Drehbuch vorhanden war, improvisierten die Schauspieler viele Dialoge direkt vor der Kamera. So drehte die Filmcrew insgesamt 150 Stunden Rohmaterial, aus dem Maïwenn den fertigen Film zusammenschnitt.

Mit «Polisse» gelang ihr ein kleines Meisterwerk, das unter die Haut geht. Sie bleibt nahe an ihren Protagonisten dran und zeigt deren Freud und Leid. Der Spiegel Online lobte: «Zu den unglaublichsten Szenen dieses an Unglaublichem reichen Film gehört eine Karaoke-Party der Polizisten nach Feierabend. So hält Maïwenn ihr Ensemble bei Laune und den Zuschauer bei der Stange. »Polisse« besitzt bei all dem Hässlichen, von dem der Film zu berichten hat, eine Schönheit, die aus seinem Streben nach Wahrhaftigkeit stammt.» Mit der Authentizität des Filmes konnte Maïwenn am Filmfestival in Cannes die Jury überzeugen und gewann im Jahr 2011 den grossen Preis der Jury. (Text: SRF)

Maïwenn Le Besco ist für ihren Film „Poliezei“ (2011) Drehbuchautorin, Regisseurin und Darstellerin zugleich. Das rasante Drama gibt Einblicke in die komplizierte tägliche Polizeiarbeit in einem Pariser Vorort und in die menschlichen Spannungen und Konflikte innerhalb der Truppe. Schneller Erzählrhythmus und rasanter Schauplatzwechsel erhöhen die Spannung. Bekannte Schauspieler überzeugen als Beamte der Sondereinheit mit ihren ungewöhnlichen Methoden der Frust- und Stressbewältigung. „Poliezei“ wurde 2011 beim Filmfestival in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet und wurde zu einem überwältigenden Zuschauererfolg. (Text: rbb)

Deutsche TV-Premiere23.11.2014arteDeutscher Kinostart27.10.2011Internationaler Kinostart2011

Originalsprache: Italienisch

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