Paris, Paris – Monsieur Pigoil auf dem Weg zum Glück
- D / CZ / F 2008 (Paris 36, 116 Min.)
- Komödie

Der kleine Bühnenarbeiter Pigoil kämpft im Paris der 1930er-Jahre an mehreren Fronten. Seine Exfrau hat ihm nicht nur das Sorgerecht für seinen geliebten Sohn entziehen lassen, sondern auch das Revuetheater „Chansonia“, in dem er sein halbes Leben gearbeitet hat, soll geschlossen werden. Pigoil mobilisiert die Belegschaft und erstreitet die Wiedereröffnung. Sein größter Feind dabei ist der Miethai Galapiat, der mit seinen rechten Schlägertrupps Angst und Schrecken im Pariser Arbeiterviertel Faubourg verbreitet. „Der sieht gar nicht wie ein Mörder aus“, murmelt der Kommissar beim Verhör von Monsieur Pigoil. Bereitwillig erzählt der harmlos wirkende Mann mit Schnauzer und Schiebermütze, was ihn zu der Bluttat getrieben hat.
Gebannt lauscht der Polizist Pigoils Geschichte, die in die kleine Welt eines schummrigen Revuetheaters im Pariser Arbeiterviertel Faubourg der 1930er-Jahre führt: Dort, vor abgewetzten Samtvorhängen, auf staubigen Holzfußböden und umgeben von eitlen Chargen, arbeitet Pigoil seit 35 Jahren als Bühnenarbeiter. Doch seine geordnete Welt ist aus den Fugen geraten. Seine Ehefrau hat ihn verlassen, das Sorgerecht für seinen Sohn hat er verloren, und nun droht dem überschuldeten Theater das Aus. Gemeinsam mit altgedienten Kollegen stellt Pigoil sich gegen die Pläne des skrupellosen Immobilienhais Galapiat: Die Belegschaft besetzt die Bühne. Tatsächlich gelingt ihnen die Wiedereröffnung des Hauses. Mangels Budget können in ihrer improvisierten Show leider nur zweitklassige Komiker auftreten. Allein die Sängerin Douce erweist sich als Lichtblick.
Deshalb gerät sie ins Visier von Galapiat, der sie erpresst. Da platzt Pigoil der Kragen. Gérard Jugnot, der mit dem Welterfolg von „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ international bekannt wurde, verleiht dem kleinen Monsieur Pigoil stille Größe. Regisseur Christophe Barratier schwelgt in seiner überschwänglichen Liebeserklärung an Paris in der Ästhetik US-amerikanischer Revuefilme. Kameramann Tom Stern, der für Clint Eastwood u. a. „Mystic River“ fotografierte, taucht die malerischen Kulissen, deren Sets in der Nähe von Prag errichtet wurden, in eine kunstvoll stilisierte Atmosphäre. Die nostalgische Hommage wird immer wieder geerdet durch Bezüge zum politischen Zeitgeschehen.
Einmal wird es dabei bitterböse: So bekommt der talentlose Geräuschimitator Jacky – gespielt von Kad Merad, hierzulande aus „Willkommen bei den Sch’tis bekannt“ – seinen ersten Applaus ausgerechnet in einer Versammlung der Faschisten, und zwar für antisemitische Sketcheinlagen. (Text: BR Fernsehen)
Originalsprache: Französisch
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