Oskar Schlemmer – Menschenbilder

D 2014 (45 Min.)
  • Dokumentation
SWR Fernsehen OSKAR SCHLEMMER – MENSCHENBILDER, am Sonntag (25.01.15) um 10:25 Uhr. Schlemmers Figurinen. – Bild: SWR/​Lonamedia
SWR Fernsehen OSKAR SCHLEMMER – MENSCHENBILDER, am Sonntag (25.01.15) um 10:25 Uhr. Schlemmers Figurinen.

2015 war es endlich soweit: Das Werk des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer konnte nach fast vierzig Jahren wieder umfassend gezeigt werden. Rund 250 Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Skulpturen präsentierte die Staatsgalerie Stuttgart in einer großen Retrospektive unter dem Titel „Oskar Schlemmer – Visionen einer neuen Welt“. Highlights wie die Wiederaufnahme des „Triadischen Balletts“, die berühmte „Bauhaustreppe“ und der Folkwang Zyklus fanden Eingang in die Ausstellung. Die Dokumentation von Nicola Graef stellt die Arbeit des Museums vor, begleitet die Ausstellungsvorbereitungen und untersucht, wie Schlemmer Kunst und Dasein vereint, wie er den Menschen „als Maß aller Dinge“ in einer „neuen Welt“ sieht.

Schon früh hat sich Oskar Schlemmer, Jahrgang 1888, mit der menschlichen Figur und neuen Dimensionen ihrer Darstellung beschäftigt. Es waren unter anderem die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, die den Studenten der Stuttgarter Akademie um neue Lebensformen und Visionen ringen ließen, angeregt durch die Reformbewegung der Nachkriegsjahre.

1920 wird Schlemmer an das Staatliche Bauhaus berufen. In diesem Umfeld kann er sich als universaler Gestalter ausprobieren. Als Maler stiller Figurenräume, als Bildhauer und als Bühnenkünstler. Dort entwickelt er das „Triadische Ballett“, das 1922 in Stuttgart uraufgeführt wird. 2015 hat es das Bayerische Staatsballett wieder auf die Bühne gebracht, nach einer Choreografie aus dem Jahr 1977, inszeniert von Ivan Liska, der damals selbst einer der Tänzer war.

In Schlemmers Kostümen, die übrigens zum Bestand der Staatsgalerie zählen, werden die Tänzer zu Figurinen und der Tanz zur reinen Form. Sensation der Ausstellung: eine Leihgabe des Museum of Modern Art in New York, die berühmte „Bauhaustreppe“. Für Schlemmer war es „vielleicht mein bestes Bild“. Vielleicht auch sein tragischstes. Denn 1933, ein Jahr nach der Entstehung, wird er fristlos aus dem Staatsdienst entlassen – als Vertreter der „entarteten Kunst“. Im Zuge der Ausstellung haben sich viele mit dem Menschen und Künstler Schlemmer beschäftigt.

Die Expertinnen Karin von Mauer und Ina Conzen erzählen, wie aus den lichten Schaffensjahren dunkle wurden, Janine Schlemmer erinnert an den Großvater, Papierrestauratorinnen arbeiten am Folkwang-Zyklus, die Bilder selbst haben Reisegeschichten im Gepäck, und der Künstler scheint in Tagebüchern und Briefwechseln auf. Am Ende steht ein vielschichtiges Bild. Eines, das weiterhin Rätsel aufgibt und das Geheimnis seiner Vision nicht vollständig preisgibt. (Text: SWR)

Im Zuge der Ausstellung haben sich viele mit dem Menschen und dem Künstler Schlemmer beschäftigt. Die Expertinnen Karin von Mauer und Ina Conzen erzählen, wie aus den lichten Schaffensjahren dunkle wurden, Janine Schlemmer erinnert an den Großvater, Papierrestauratorinnen arbeiten am Folkwang-Zyklus, die Bilder selbst haben Reisegeschichten im Gepäck, und der Künstler scheint in Tagebüchern und Briefwechseln auf. Am Ende wird ein vielschichtiges Bild stehen. Eines, das weiterhin Rätsel aufgibt und das Geheimnis seiner Vision nicht vollständig preisgibt. (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere11.01.2015arte
Alternativtitel: Oskar Schlemmer in der Staatsgalerie Stuttgart

Sendetermine

So 30.05.2021
06:15–07:00
06:15–
So 14.04.2019
09:15–10:00
09:15–
Do 04.04.2019
23:05–23:50
23:05–
So 13.11.2016
10:00–10:45
10:00–
So 25.01.2015
10:25–11:15
10:25–
So 11.01.2015
17:30–18:25
17:30–

Cast & Crew

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