Nur die Sonne war Zeuge
- F / I 1960 (Plein Soleil, 112 Min.)
- Thriller

Tom Ripley (Alain Delon), ein gut aussehender junger Amerikaner, hat die Arbeit nicht erfunden. Dafür besitzt er andere Talente. Momentan hat er es geschafft, auf Kosten des amerikanischen Industriellen Greenleaf nach Europa zu reisen. Dort soll er dessen Sohn Philippe (Maurice Ronet), mit dem zusammen er zur Schule ging, aufsuchen und dafür sorgen, dass dieser endlich in die Staaten zurückkehrt. Dafür winken Ripley 5.000 Dollar. Philippe genießt sein angenehmes Leben in Italien jedoch viel zu sehr, als dass er dem Wunsch seines Vaters folgen würde.
Er hat genügend Geld, außerdem hält ihn seine attraktive Freundin Margit (Marie Laforet) in Europa. Tom gibt sich denn auch nicht allzu große Mühe, seinen Auftrag auszuführen. Er schließt sich Philippe an, und da er ein amüsanter Gesellschafter ist, hat dieser zunächst nichts dagegen. Margit allerdings steht Tom ablehnend gegenüber. Auf einer Segelpartie zu dritt kommt es zum Streit zwischen Philippe und Margit. Die junge Frau geht von Bord, auch die Beziehung zwischen Tom und Philippe kühlt ab.
In dieser Situation bringt Tom weit draußen auf dem Meer Philippe um, nimmt dessen Papiere an sich und versenkt die Leiche. Fortan will er nicht nur Tom, sondern gelegentlich auch Philippe sein, auf dessen Bankkonto er es abgesehen hat. Da er diesem entfernt ähnlich sieht und seine Stimme und Unterschrift perfekt nachahmen kann, gelingt der teuflische Plan zunächst. Tom täuscht alle, auch die Polizei und Margit. Bis eines Tages Philippes Freund Freddy (Billy Kearns) stutzig wird … Frankreichs Altmeister René Clément (‚Verbotene Spiele‘, ‚Treibjagd‘) hat einen der besten Kriminalromane von Patricia Highsmith sehr eindruckvoll filmisch umgesetzt: Spannung und psychologische Subtilität halten sich die Waage.
Alain Delon spielt hier eine seiner eindrucksvollsten frühen Rollen. Der junge Amerikaner Tom Ripley ermordet heimlich einen Landsmann, der in Italien das Leben eines reichen Müßiggängers führt. Als es Ripley gelingt, an das Geld seines Opfers heranzukommen und sogar dessen nichtsahnende Freundin für sich zu erobern, glaubt er, das Spiel gewonnen zu haben. (Text: One)
Mit der Verfilmung von Patricia Highsmiths Kriminalroman „Der talentierte Mr. Ripley“ ist Frankreichs Altmeister René Clément („Verbotene Spiele“ 1952, „Treibjagd“ 1972) ein filmisches Meisterwerk gelungen: Spannung und psychologische Subtilität halten sich in diesem Thriller stets die Waage. Der Film überzeugt auch auf der visuellen Ebene durch seinen Reichtum an Kontrasten: Die farbenfrohen, sonnendurchfluteten Bilder der italienischen Originalschauplätze stehen im Gegensatz zu der finsteren Kriminalhandlung. Die spannende und atmosphärische Umsetzung des Romans gewinnt vor allem auch durch die überragende schauspielerische Leistung Alain Delons an Dynamik. Als undurchschaubarer Mr. Ripley wurde Delon über Nacht zum Star. Sogar Patricia Highsmith, die Erfinderin der Figur, zeigte sich begeistert von Delons Darbietung. Auch Romy Schneider, der zukünftigen Ehefrau Delons, gewährt René Clément einen kleinen Gastauftritt in seinem spannenden Thriller. Cléments Klassiker wurde 1999 von Anthony Minghella („Der englische Patient“, 1996) unter anderem mit Matt Damon und Gwyneth Paltrow neu verfilmt. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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