Zwischen den Zeilen

Angesiedelt in der Pariser Verlagswelt, erzählt „Zwischen den Zeilen“ die Geschichte von fünf Personen, deren Leben mehr miteinander verbunden sind, als es auf den ersten Blick scheint. Alain ist Verleger und versucht, sich an die moderne, digitale Welt anzupassen. Um seinen Verlag in die Zukunft zu führen, engagiert er Laure, die davon überzeugt ist, dass das E-Book Überhand gewinnen wird. Alain ist fasziniert von der jungen Frau und beginnt ein Verhältnis mit ihr. Alains Frau Selena ist Schauspielerin und der Star einer erfolgreichen TV-Serie, doch eigentlich würde sie lieber auf der Theaterbühne stehen. Selena hat seit mehreren Jahren eine Affäre mit dem Schriftsteller Léonard, der auch ein langjähriger Freund Alains ist und dessen Bücher in seinem Verlag erscheinen.

Als Alain Léonards neues Manuskript ablehnt, muss dieser seine Art zu schreiben hinterfragen. Währenddessen ist Léonards Lebensgefährtin Valérie in ihre Arbeit als parlamentarische Assistentin vertieft, was sie jedoch nicht daran hindert, sich zu fragen, ob Léonard sie betrügt. Die Komödie „Zwischen den Zeilen“ beschäftigt sich mit dem Aufeinandertreffen der analogen und der digitalen Welt. Es werden Fragen aufgeworfen, die nicht nur das Verlagswesen, sondern auch Kunst, Kultur und Medien betreffen. Vor diesem Hintergrund erzählt Olivier Assayas, wie seine Figuren von diesen Veränderungen betroffen sind. Während die einen am gedruckten Buch hängen, planen die anderen schon weiter … (Text: arte)

„Zwischen den Zeilen“ ist die bis jetzt einzige Komödie des Regisseurs Olivier Assayas. Wie die analoge von der digitalen Zeit allmählich überholt wird, war 2018 ein brennend aktuelles Thema und traf den Zeitgeist. Der Film spielt im Verlagsmilieu, könnte aber auch in der Film- und Fernsehbranche angesiedelt sein und ist damit eine bisweilen satirische Reflexion über Assayas’ eigenes Milieu. Schauspielerin Nora Hamzawi besticht in ihrer ersten großen Kinorolle als Valérie. (Text: arte)