Neues aus der Hai-Society – Von Heimlichtuern und Unsichtbaren

Ihre Namen sind so extravagant wie ihre Lebensweisen. Doch kaum jemand kennt den Pyjamahai, Teppichhai oder Epaulettenhai. Denn diese Vertreter der Hai-Familie scheuen die Öffentlichkeit, und einige von ihnen wurden erst kürzlich entdeckt. Sie hatten sich durch ihre heimliche Lebensweise bisher den Blicken der Menschen entzogen. Vom indonesischen Archipel Raja Ampat über das Kap der Guten Hoffnung bis zu den Bahamas führt die Reise um den halben Globus zu den Heimlichtuern unter den Haien. Dabei dokumentieren die Kameras watschelnde Epaulettenhaie, enttarnen „unsichtbare“ Teppichhaie und beweisen Strahlenschäden bei Ammenhaien nahe dem Bikini-Atoll.

Vor der kalifornischen Insel Catalina beobachten die Taucher die monströsen Tischsitten von Engelhaien, und in den Gewässern der Bahamas treffen sie auf eine Hai-Flüsterin, die ihre bissigen Probanden auf sensationelle Weise in Trance streichelt. Die Dokumentation beobachtet in erster Linie nicht die eleganten Hochseejäger, sondern die oft bizarren, sich nahe am Meeresboden aufhaltenden Haie. Aufnahmen von Seltenheitswert zeigen, wie sie leben und lieben, wie trickreich sie jagen und welche besonderen Lebensstrategien sie entwickelt haben.

Gleichzeitig taucht die Dokumentation ein in die bunten Lebenswelten von Korallenriffen, Kelpwäldern und Schiffswracks. Da lassen sich gewaltige Mantarochen von Heerscharen kleiner Putzerfische pflegen. Da schläft ein Papageifisch in einem Schlafsack aus Schleim. Verspielte Seelöwen lernen Respekt vor einem kleinen Stierkopfhai. Nur eine ausgefeilte Logistik und der Einsatz von neuestem, aufwändigem Equipment haben diesen spektakulären Vorstoß ins Reich der unbekannten Haie ermöglicht. (Text: arte)