Musik für Hochzeiten und Begräbnisse

N / S 2002 (Musikk for bryllup og begravelser, 90 Min.)
  • Melodram

Sara (Lena Endre) lebt allein in einem minimalistisch durchgestylten Haus am Meer, das ihr einstiger Mann Peter (Bjorn Floberg) entworfen und gebaut hat. Peter, ein prominenter Architekt und Vertreter einer puristischen Bauhaus-Ästhetik, hat ihr die klösterlich anmutende Villa nach der Scheidung überlassen. Die Trennung und den vorhergegangenen Unfalltod des gemeinsamen Sohnes hat die Schriftstellerin erfolgreich zu einem autobiografischen Roman verarbeitet. Noch immer traumatisiert von der familiären Tragödie, nimmt die Autorin den serbischen Musiker Bogdan (Goran Bregovic) als Untermieter auf, der das Haus mit Leben füllt. Die Anwesenheit Bogdans, der im Keller mit seiner Band temperamentvolle Balkan-Blasmusik probt, löst sie allmählich aus ihrer Erstarrung.

Das bemerkt auch ihr Ex-Mann, der sie überraschend besucht und misstrauisch einige ästhetische Veränderungen in „seinem“ Haus registriert. In der Nacht begeht Peter Selbstmord am Fuß jener hohen, ungesicherten Wohnzimmertreppe, von der sein kleiner Sohn in den Tod stürzte. Erst nach diesem erneuten Unglück kann Sara den Verlust ihres Kindes verarbeiten – und als sie Peters Geliebte Kaja (Rebecka Hemse) und dann auch noch seine schwangere Frau Helen (Petronella Barker) kennen lernt, erscheinen Vergangenheit und Gegenwart in neuem Licht … „Musik für Hochzeiten und Begräbnisse“ ist ein subtil inszeniertes Melodram, in dem die zentralen Motive des Lebens, der Liebe, des Todes und der Schuld effektvoll aus architektonischer Perspektive thematisiert werden. So führt die Sucht nach der idealen Form zu einer lebensfeindlichen Umgebung.

In der priesterlich strengen Betonarchitektur mit ihrem kunstvollen Spiel von Licht und Schatten sind Bewohner aus Fleisch und Blut lange Zeit nur Störfaktoren. Leitmotivisch zeigt dies der Film mit wiederkehrenden Ansichten jener skulpturalen Treppe ohne Geländer, die zum heimlichen Zentrum wird. Getragen wird das atmosphärische Drama durch die Ausstrahlung der schönen Ingmar-Bergman-Darstellerin Lena Endre und durch den bosnischen Komponisten Goran Bregovic. Einst Mitbegründer der bekanntesten jugoslawischen Folkrock-Band ‚Bjelo dugme‘, ist er mittlerweile ein begehrter Filmkomponist, der für Emir Kusturica, Patrice Chéreau und Chris Menges arbeitete. Auch für diesen Film, in dem er sein Leinwanddebüt gibt, hat er die Musik komponiert. (Text: One)

Sendetermine

Mo 27.04.2015
04:30–06:00
04:30–
Sa 14.03.2015
03:20–04:55
03:20–
Do 12.03.2015
02:20–03:50
02:20–
Mi 11.03.2015
23:50–01:25
23:50–
So 08.03.2015
20:15–21:45
20:15–
Mi 19.03.2014
04:00–05:30
04:00–
So 13.12.2009
03:10–04:40
03:10–
Sa 06.12.2008
20:15–21:45
20:15–
Di 06.03.2007
23:35–01:05
23:35–
So 27.08.2006
23:30–01:00
23:30–

Cast & Crew

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