Mercuriales – Die Töchter des Merkur

Die Mercuriales sind Zwillingstürme in Porte de Bagnolet, einem sozialen Brennpunkt von Paris. Die Gebäude, die an das zerstörte World Trade Center erinnern, überragen einen Ort, in dem Gewalt und Einsamkeit den Alltag der Menschen prägen. In diesem Umfeld lernen sich Lisa und Joane kennen, die bald feststellen, dass sie vieles miteinander verbindet. Vor allem die Suche nach dem Sinn des Lebens. (Text: arte)

Virgil Vernier spielt in diesem Film eindrucksvoll mit den Grenzen der Realität: Er zeigt sie glasklar auf und lässt sie in den Licht- und Rauchschwaden einer mystischen Atmosphäre verschwimmen. Es ist dieses Spiel mit Elementen der Dokumentation und Fiktion, mit Gegenwart und Mythologie, das den Film auszeichnet. Vernier agiert hier als eine Art futuristischer Archäologe, setzt seine Ausgrabungen in den Abgründen der sozialen Gegenwart an und dringt dabei in magische, mythologische Sphären vor. Auf dem Festival International du Film Francophone de Namur 2014 erhielt er dafür den Nachwuchspreis. (Text: arte)