Leben im Hochwasser – Ökosystem Auwald
- D 2007 (45 Min.)
- Dokumentation
- Natur
Wasser ist Leben, denn ohne Wasser kann nichts auf der Erde existieren. Aber Wasser kann auch Tod und Zerstörung bedeuten. Wenn Flüsse Hochwasser führen, offenbart das Element seine verheerende Kraft. 1997 trat die Oder über die Ufer, 1999 die Donau, 2002 die Elbe, 2005 gab es Überschwemmungen im ganzen Voralpenland. Evakuierungen ganzer Landstriche, Schäden in Milliardenhöhe, Verletzte und Tote waren die Folge. Die Menschen fürchten Überschwemmungen wie kaum eine andere Katastrophe. Das Leben in der Natur dagegen wartet jedes Jahr sehnsüchtig auf dieses Ereignis.
Im Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt und die ersten Regenfälle die Pegel ansteigen lassen, kehrt nach dem Winter das Leben am Fluss zurück. Auwälder gehören zu den artenreichsten Ökosystemen Mitteleuropas. Der Eisvogel baut seine Brutröhre in steil abbrechende Hänge, der Biber sorgt mit seinen Dämmen für kleine Überschwemmungen, in feuchten Mulden siedeln sich Frösche und Molche, und Material, das an einer Stelle abgeschwemmt wird, lagert sich an anderer Stelle an. Auen und ihre Wälder sind die letzten Dschungel Europas und nicht nur für Pflanzen und Tiere von Bedeutung.
Eigentlich sind Auwälder ein perfekter Schutz gegen die verheerenden Überschwemmungen. Aber nur noch ein geringer Bruchteil der Flüsse Europas hat natürliche Auwälder. Begradigt, aufgestaut und eingedeicht, hat der Mensch versucht, die Flüsse zu zähmen und für seine Zwecke zu nutzen. Doch Wasser lässt sich nicht einsperren. Die Dokumentation zeigt, wie die Flüsse jetzt ihren Platz in der Landschaft zurückfordern, wie geschickt sich die Tiere mit den reißenden Fluten arrangieren und wie der Mensch von der Klugheit der Natur lernen könnte. (Text: arte)
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