La Strada Das Lied der Straße

I 1954 (La Strada, 104 Min.)
  • Melodram
Gelsomina (Giulietta Masina) findet allmählich Gefallen am Artistenleben, während der wortkarge Jahrmarktsartist Zampano (Anthony Quinn) weiterhin ruppig und mürrisch bleibt. – Bild: ZDF/​Constantinfilm
Gelsomina (Giulietta Masina) findet allmählich Gefallen am Artistenleben, während der wortkarge Jahrmarktsartist Zampano (Anthony Quinn) weiterhin ruppig und mürrisch bleibt.

Der grobschlächtige Schausteller Zampano legt sich eine Begleiterin zu, die einfältige Gelsomina. Er nutzt sie aus und lässt sie irgendwann auf der Straße zurück. Seine Reue kommt zu spät. Federico Fellinis vielfach preisgekröntes poetisches Meisterwerk machte Giulietta Masina an der Seite Anthony Quinns berühmt. Der Gaukler Zampano führt ein armseliges Wanderleben. Eines Tages kauft er für 10 000 Lire die einfältige Gelsomina ihrer eigenen Mutter ab. Gelsomina muss nun für ihn kochen und waschen und den Pausen-Clown spielen, wenn er in Dörfern und Kleinstädten als Kettensprenger auftritt.

Gelsominas schüchterne Versuche, ihm menschlich näher zu kommen, sind vergeblich. In einem kleinen Zirkus begegnen die beiden dem Seiltänzer Il Matto, der auf Gelsomina einzugehen weiß. Als Zampano den ihm verhassten Artisten bei einer Schlägerei tötet, bekommt Gelsomina einen Schock. Ihr ständiges wehklagendes Geschrei ist Zampano nun lästig, sodass er sie bald sitzen lässt. Als er später von ihrem Tod erfährt, spürt er jedoch zum ersten Mal das Gefühl absoluter Einsamkeit. Federico Fellini (1920–1993) beschäftigte sich jahrelang mit der Idee zu diesem Film um eine Frau und einen Mann, die gegensätzlicher nicht sein konnten, ehe er Produzenten für sein Projekt fand.

Bei allem Realismus der Milieuschilderung gelang es Fellini, die Geschichte des verhärteten, menschlich verkümmerten Zampano und der naiv-gutmütigen Gelsomina zum Gleichnis für menschliche Not und Größe werden zu lassen. Mit „La Strada“, der sich durchaus auch einer spirituellen Deutung öffnet, ging Fellini erstmals über das Terrain des Neorealismus und seiner Sozialkritik hinaus, auch wenn der Film sich unbedingt auf die Seite der Schwachen und Unterdrückten stellt. Dennoch wurde Fellini von einigen Kritikern die Abkehr vom reinen Neorealismus als Verrat vorgeworfen.

An der Seite von Anthony Quinn spielte Fellinis Frau Giulietta Masina als Gelsomina die Rolle ihres Lebens. „La Strada“ wurde ein Welterfolg und mit Preisen überschüttet, unter anderem mit einem Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Redaktionshinweis: Der italienische Regisseur Federico Fellini, einer der wichtigsten Autorenfilmer des 20. Jahrhunderts, wäre am 20. Januar 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt 3sat Fellinis preisgekröntes Melodram „La Strada“, einen Klassiker des Neorealismo, sowie im Anschluss, um 22:00 Uhr, die Dokumentation „Auf den Spuren Fellinis“. (Text: 3sat)

Nach seiner Uraufführung hatten ihm marxistische Kritiker vorgeworfen, sein Film verleugne soziale Realitäten. Auf der anderen Seite wollten katholisch-konservative Intellektuelle im Werdegang Zampanós eine Bekehrung zu Gott sehen. Fellini reklamierte für sich eine Position zwischen beiden Lagern. Zurecht: In seiner Mischung aus italienischem Melodram und Neorealismus verstand er es, soziale Außenseiter zu Helden seiner Geschichte zu machen, an deren Schicksal das der Menschen insgesamt aufgezeigt wird. „La Strada – Das Lied der Straße“ wird somit zu einer universellen Geschichte, die bis heute Zuschauer mit ihrer tiefen Mitmenschlichkeit in den Bann zieht. Einen großen Anteil daran hat die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller: Der zweifache Oscar-Gewinner Anthony Quinn brillierte als verhärmter Zampanó, seinen leichtfüßigen Gegenspieler Matto verkörperte der ehemalige Broadwaystar Richard Basehart. Die Rolle der Gelsomina besetzte Fellini mit seiner Frau Giulietta Masina. Sie gewann ihrer Figur alle Facetten von heiterer Clownerie bis tiefer Tragik ab und wurde mit diesem Film auch international bekannt. Regisseur Fellini gewann mit dem Film in Venedig den Silbernen Löwen. 1957 wurde „La Strada – Das Lied der Straße“ als bester fremdsprachiger Film mit dem Oscar ausgezeichnet. (Text: 3sat)

Internationaler Kinostart1954

Originalsprache: Italienisch

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Fr 06.01.2023
06:45–08:30
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Do 01.12.2022
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Di 28.12.1999
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Mo 06.12.1999
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Di 02.02.1999
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Do 30.07.1998
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