Kinderraub – Ein dunkles Kapitel der katholischen Kirche
Kinderraub – Ein dunkles Kapitel der katholischen Kirche
D 2022 (52 Min.)
Dokumentation
Gesellschaft
In vielen Ländern gab es Fälle von Babyraub, Irland erlangte in diesem Kontext traurige Berühmtheit, ebenso Argentinien, Chile oder Australien – aber nirgendwo auf der Welt verschwanden so viele Babys wie in Spanien. Und nirgendwo sonst widerfährt den Opfern so wenig Gerechtigkeit. Dass der spanische Diktator Franco nach dem Bürgerkrieg mehr als 100 000 Regimegegner umbringen ließ, ist von Historikern ausführlich dokumentiert. Ein anderes Verbrechen blieb jedoch bis vor kurzem weitgehend unbekannt: Organisierter Kindesraub. In den ersten Jahren der Diktatur ideologisch motiviert, entwickelte er sich bald zu einem lukrativen Geschäft, in das Ärzte, Anwälte, und vor allem die römisch-katholische Kirche verwickelt waren. – Schwester Maria Gomez Valbuena, beschuldigt der Kinderraub-Mittäterschaft, beim Verlassen des Gerichtsgebäudes. (Archivfoto, Madrid 12. April 2012)
Bild: WDR/REUTERS/Susana Vera
Kinderraub gab es in vielen Ländern der Erde, aber nirgendwo in einer solchen Dimension wie in Spanien: An die 300.000 Babys wurden dort während und auch noch nach der Franco-Diktatur ihren Müttern gestohlen und mit gefälschten Papieren an kinderlose Paare verkauft. Zuerst politisch motiviert, doch bald ein lukratives Geschäft, in das vor allem die katholische Kirche verwickelt war. (Text: WDR)
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