John Huston – Filmregisseur und Lebenskünstler

Der renommierte Dokumentarfilmregisseur Frank Martin zeichnet den Lebensweg eines höchst bemerkenswerten Mannes nach. Dabei stehen ihm jene zur Seite, die John Huston auf diesem Weg begleitet haben: Zwei seiner fünf Ehefrauen, seine Kinder, Schauspieler und Kameramänner, Freunde. Vor der Kamera berichten sie von dem Draufgänger John Huston, der sich bis zu seinem 31. Lebensjahr als Boxer, Kavallerieoffizier, Spieler und Reporter durchschlug; vom Filmregisseur, der im Innersten seines Herzens eigentlich ein Maler war; vom Säufer und Frauenheld und von seiner Vorliebe für Fuchsjagden und Pferderennen; von dem Vater John Huston, der seine letzten Lebensjahre der Karriere seiner Kinder widmete; vom Charmeur und Zauberer, der im Grunde ein sehr einsamer Mann war; von dem politisch Unliebsamen, dessen Antikriegsfilme verstümmelt und verboten wurden.

Mit Hilfe von Interviews, Äußerungen von Huston selbst, Filmausschnitten und zum großen Teil bisher unveröffentlichten Aufnahmen hat Frank Martin eine faszinierende Dokumentation erarbeitet, durch die quasi als Gastgeber der Schauspieler Robert Mitchum führt. Die bislang beste, informativste, überraschendste und spannendste Arbeit über Leben, Persönlichkeit und Werk von John Huston. (Text: ZDF)

Als John Huston am 28. August 1987 starb, drei Wochen nach seinem 81. Geburtstag, war er längst eine Legende. Fast fünf Jahrzehnte war er einer der einflussreichsten und bedeutendsten Regisseure des amerikanischen Kinos. Mit Werken wie „Die Spur des Falken“, „Der Schatz der Sierra Madre“, „Misfits – Nicht gesellschaftsfähig“, „Die Ehre der Prizzis“ oder „The Dead – Die Toten“ schrieb er Filmgeschichte. Huston war ein außergewöhnlicher Filmschöpfer, vor allem aber ein großartiger Geschichtenerzähler. Aus seinem eigenen Leben machte er eine der spannendsten Geschichten. (Text: ZDF)