Jason Becker – Geschichte eines Rockstars

Ende der 80er Jahre sah es so aus, als läge vor Jason Becker das glamouröse Leben eines Rockstars. Becker hatte alles: Er spielte Gitarre wie ein junger Gott, die größten Hardrock-Musiker wollten ihn auf seinen Alben und die Fans lagen ihm zu Füßen. Es war während der Aufnahmen zu David Lee Roths Album ‚A Little Ain‘t Enough’, als der damals 19-jährige Becker plötzlich ein schlaffes Hängen im linken Bein spürte. Die niederschmetternde Diagnose: Amyotrophe Lateralsklerose, kurz: ALS. Alle Träume schienen dahin, schlimmer noch: Becker wurde eine Überlebenszeit von fünf Jahren in Aussicht gestellt.

Tatsächlich hat Becker, heute 46, keinerlei Kontrolle mehr über seinen Körper. Auch das Sprechen ist ihm nicht mehr möglich. Doch Becker lebt. Und er macht Musik. Mit den Augen. „Jason Becker – Geschichte eines Rockstars“ ist eine Musiker-Doku, wie man sie noch nie gesehen hat: Sie erzählt die Geschichte eines Mannes, der trotz heftigster Widerstände seinen Traum bis heute nicht aufgegeben hat.

Um seinen ebenso anrührenden wie inspirierenden Film realisieren zu können, ermöglichten Jason Becker und seine Familie Regisseur Jesse Vile Zugriff auf das komplette Familienarchiv. So ist unter anderem der junge Jason zu sehen, wie er mit einer Hand atemberaubend schnell Gitarrentonleitern herunterreißt, während er mit der anderen Jo Jo spielt. Gezeigt wird aber auch der langsame, körperliche Verfall Beckers, der erst auf Krücken geht, später im Rollstuhl sitzt und bald zu gar keiner Bewegung mehr fähig ist. (Text: GEO Television)