Henri Cartier-Bresson – Einfach Liebe

Der [ …] Dokumentarfilm porträtiert den Altmeister der französischen Fotografie, einen der größten Fotografen unseres Jahrhunderts: Henri Cartier-Bresson. Er erklärt gerne, dass er nicht mehr zu sagen habe, als seine Fotos bereits ausdrücken. Deshalb stehen auch seine Fotos im Mittelpunkt dieses Films, durch seine eigenen Erinnerungen einerseits, durch den Blick seines Freundes Yves Bonnefoy andererseits. Cartier-Bresson erzählt auch von seiner inneren Entwicklung und von der Bedeutung der Malerei und der Geometrie für sein Werk. Er entführt uns in die Welt einiger seiner Künstlerfreunde, deren Arbeiten ihn als Bezugspunkte und Referenzen beeinflusst haben. So beobachten wir etwa den Fotografen Klavdij Sluban in einem Jugendgefängnis in Georgien bei einem Workshop, wie er zusammen mit Cartier-Bresson auch in der französischen Haftanstalt Fleury-Mérogis mehrere geleitet hat.

Wir besuchen auch das Atelier des Malers Avigdor Arika, der uns erklärt, dass ein Bild wie ein guter Tropfen Wein zu verstehen sei: eine reine Frage von Geschmack und Sinneswahrnehmungen. Henri Cartier-Bresson selbst widmet sich derzeit übrigens vorwiegend der Malerei und dem Zeichnen. Anschließend besuchen wir den Regisseur Otar Iosseliani bei den Dreharbeiten zu seinem nächsten Film, in dem es wie immer bei ihm um das Spiel von Zufall und Schicksal geht. Wir belauschen auch den Cellisten Paolo Beschi und seine Schüler bei ihrer Auseinandersetzung mit Johann Sebastian Bach.

Dieser Film zeichnet mit seltener emotionaler Dichte das Porträt eines der anerkanntesten Fotografen der Gegenwart, der ausnahmsweise bereit war, sich einmal auf die andere Seite des Objektivs zu begeben. (Text: arte)