Harte Zeiten, starke Frauen

Bremen, Saint-Nazaire, Newcastle: drei europäische Hafenstädte, die stark unter der Krise der Werftindustrie zu leiden haben.

Es hat nicht einmal eine Generation gedauert, bis die Arbeitsknappheit dazu geführt hat, die Vormachtstellung des Mannes zu brechen. Gérard Chouchan begleitet drei Frauen um die vierzig, deren Leben sich radikal verändert hat. Sie berichten von der tiefgreifenden Wandlung des Geschlechterverhältnisses im Gefolge der Wirtschaftskrise. Über Teilzeitarbeit und Gelegenheitsjobs haben sie eine gewisse Selbstständigkeit erlangt, aber auch eine spezifische Solidarität entwickelt. Beides hat ihre Stellung Männern gegenüber verändert und ihre Töchter zu Vertrauten beim Erringen größerer Freiheit gemacht.

Gewährleistet gute Ausbildung die Emanzipation, wie man/​frau in Frankreich zu glauben scheint? Vollzieht sich der Bewusstwerdungsprozess am leichtesten kollektiv? Oder ist das beste Rezept „jede(r) für sich“? Der Film zeigt das Entstehen einer neuen Gesellschaft auf den Trümmern der Industriearbeit. (Text: arte)