Garp und wie er die Welt sah

In einem Lazarett sieht die junge Krankenschwester Jenny Fields endlich die Chance, sich ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Weil sie ein Kind will, aber keinen Mann, verhilft sie dem sterbenden „Technical Sergeant Garp“ zu seinem letzten Beischlaf, als sie sich rittlings auf ihn setzt und sein dauererigiertes Glied einführt. Das Ergebnis ist der kleine T.S. Garp, der unter der Obhut seiner Mutter aufwächst und kein Fettnäpfchen auslässt: Sein erstes Mal mit seiner Busenfreundin Cushie misslingt und seine Jugendliebe Helen, welche die peinliche Szene beobachtet, zeigt ihm die kalte Schulter.

Garp hat es satt, für alle nur der kleine Bastard zu sein, und beschließt, mit seiner Mutter nach New York zu gehen und Schriftsteller zu werden. Im Rotlichtmilieu der Großstadt stößt aber nicht er, sondern seine Mutter auf die Story ihres Lebens: Inspiriert von den Erfahrungen einer Prostituierten schreibt sie eine Biografie, in der sie mit der Wollust der Menschen abrechnen will. „Sexuell verdächtig“ wird ein Bestseller und Jenny eine feministische Vorreiterin.

Auch Garp hat inzwischen eine Novelle veröffentlicht und kann damit Helens Versprechen einfordern, ihn zu heiraten. Obwohl ihm sein Buch gute Kritiken einbringt, bleibt er für seine Mitmenschen weiterhin „der Bastard von Jenny Fields“. Dennoch verliert Garp nicht die Hoffnung auf ein normales Leben. Er kauft ein Haus und wird stolzer Vater zweier Kinder. Doch die Wollust treibt einen Keil zwischen Garp und Helen. Ein Glück, dass bereits das nächste Fettnäpfchen auf Garp wartet, das ihn paradoxerweise vor dem Ehe-Aus bewahrt. (Text: arte)