Frauenarzt Dr. Prätorius

Dr. med. Hiob Prätorius, ein Junggeselle in den besten Jahren und mit der seltenen Gabe des Humors ausgestattet, ist ein anerkannter Frauenarzt und allseits beliebter Hochschulprofessor. Eines Tages kommt das jüngste Mitglied seines Orchesters, die hübsche Medizinstudentin Maria Violetta, völlig verstört in die Praxis ihres Lieblingsprofessors. Leider kann Prätorius ihre Befürchtungen nur bestätigen: Sie ist schwanger. Der Vater ihres Kindes ist bei einem Unfall ums Leben gekommen – und sie entstammt einem Elternhaus, in dem strengste moralische Maßstäbe herrschen.

Ihr Vater ist ein ehrbarer Pastor. Maria Violetta versucht, sich das Leben zu nehmen. Doch Gott sei Dank ist sie eine so schlechte Schützin, dass die Kugel sie nur am Kopf streift. Man bringt die Bewusstlose zu Dr. Prätorius. Als sie wieder zu sich kommt, erklärt dieser ihr freudestrahlend, dass seine Diagnose falsch gewesen sei, von Schwangerschaft könne nicht die Rede sein. Maria Violetta ahnt nicht, dass der Arzt zu einer Notlüge gegriffen hat. Er will Zeit gewinnen, die Eltern Marias schonend auf die Tatsache vorzubereiten, dass sie Großeltern werden.

Als er zu diesem Zweck bei Pastor Höllriegel auftaucht, wird sein Besuch gründlich missverstanden. Der brave Geistliche begrüßt ihn begeistert als seinen künftigen Schwiegersohn. Prätorius bringt es nicht übers Herz, diesen Irrtum aufzuklären. Vor allem ist es ja auch eine elegante Lösung des Problems. Die rasch angesetzte Hochzeit ist ein rauschendes Fest, die improvisierte Ehe erweist sich als Glücksfall. Alles könnte wunderbar sein, doch davor hat der liebe Gott einen gewissen Professor Speiter gesetzt, dem das Glück ein Dorn im missmutigen Auge ist. (Text: BR Fernsehen)