Franz Lehár – Immer nur Lächeln
- A 2019 (55 Min.)
- Porträt
- Dokumentation

Er ist der Inbegriff des Operettenkomponisten schlechthin: Franz Lehár (1870–1948). Als Lehár 1905 mit der „Lustigen Witwe“ seinen ersten Welterfolg landete und damit zu einem der reichsten Menschen der k. u. k. Monarchie wurde, schuf er zugleich den Prototyp eines neuen Operettenstils, der das Genre lange Zeit prägen sollte. Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 geriet Lehár in Berlin in eine heikle Lage: Da fast alle Librettisten seiner Werke Juden waren, spielte man die Operetten ab sofort ohne Nennung der Textdichter.
1936 lernte Lehár Hitler persönlich kennen – dieser war ein glühender Verehrer seiner Musik. Lehárs jüdische Frau Sophie wurde zur „Ehrenarierin“ erklärt und dennoch beinahe deportiert. Seinen Librettisten Victor Léon konnte er vor dem Konzentrationslager bewahren, Fritz Löhner-Beda jedoch nicht – er wurde in Auschwitz ermordet. Über sein ambivalentes Verhältnis zum NS-Regime äußerte sich Lehár nie. Wer in der Branche etwas auf sich hielt, besaß in Ischl eine Villa – Lehárs Villa war wohl die repräsentativste.
Die Räume wurden nach seinen Vorstellungen eingerichtet und sind bis heute im Originalzustand erhalten. In diesem Ambiente entstand der Film von Regisseur Thomas Macho. Darin versucht die aus dem Exil heimgekehrte Wiener Journalistin Elsa Herz dem ambivalenten Charakter des Komponisten auf den Grund zu gehen. Sie besucht Lehár im Sommer 1945 in dessen Villa, um mit ihm ein großes Interview zu führen. Mit Charme und Hartnäckigkeit versucht sie, den auf seine Reputation bedachten Komponisten aus der Reserve zu locken. (Text: arte)
Von Franz Lehár gibt es eine Menge schriftlicher und mündlicher Zeugnisse, die als Grundlage für das Drehbuch dieses Films dienten. Die Antworten, die Lehár der Journalistin gibt, sind daher authentisch – sie bestehen aus überlieferten Zitaten, Erzählungen und Selbstbekenntnissen des Komponisten. Eigens für diesen Film haben die Wiener Symphoniker unter Dirigent Manfred Honeck ein Best-of aus Lehárs Werk eingespielt. Die großartigen Solisten Camilla Nylund, Piotr Beczała und Michael Schade interpretieren Höhepunkte aus Lehárs beliebtesten Operetten, aber auch Unbekanntes, wie etwa die symphonische Tondichtung „Fieber“. Aufgenommen wurde das Konzert im Theater an der Wien, dem Ort zahlreicher Uraufführungen von Lehár-Operetten, wie beispielsweise der „Lustigen Witwe“. (Text: arte)
- gezeigt bei Erlebnis Bühne
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