Ewige Melodie

Italien, gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Der Musikstudent Pietro Mascagni muss das Mailänder Konservatorium ohne Abschluss verlassen, da seine innovativen Kompositionen auf Unverständnis stoßen. Als Orchesterleiter einer Wanderbühne hält er sich über Wasser und lässt sich schließlich mit seiner Familie in einer Stadt in Süditalien nieder. Von seiner Frau ermutigt, gründet er ein eigenes Orchester und widmet sich erneut dem Komponieren. Mascagni ahnt nicht, dass er mit seiner Oper „Cavalleria rusticana“ Musikgeschichte schreiben wird. Mailand, 1885: Pietro Mascagni studiert am renommierten Konservatorium der Stadt und gilt als talentiert.

Doch dann reicht der experimentierfreudige Jungkomponist eigene Stücke bei seinem konservativen Professor ein, die von diesem scharf kritisiert werden. Mascagni lehnt sich gegen seinen Lehrmeister auf. Der Streit endet damit, dass er das Konservatorium ohne Abschluss verlassen muss und die finanzielle Unterstützung seiner Familie verliert. Durch die Sängerin Wanda findet Mascagni eine Stelle als Orchesterleiter bei einer fahrenden Operettentruppe. Zwar bringt ihm die Arbeit weder Ruhm noch Reichtum, immerhin jedoch lernt er Lina kennen, die seine große Liebe wird. Die beiden heiraten, bekommen ein Kind und trennen sich schließlich von der Wanderbühne.

In der apulischen Kleinstadt Cerignola findet die junge Kleinfamilie ein neues Zuhause. Mascagni leitet ein Orchester und beginnt dank Linas Zuspruch damit, wieder eigene Stücke zu schreiben. Mit „Cavalleria rusticana“, einer Opernadaption der gleichnamigen Erzählung aus Giovanni Vergas „Sizilianischen Novellen“, wagt Pietro Mascagni noch einmal den Versuch, sich als Komponist zu beweisen. Tatsächlich gelingt es ihm, eine der berühmtesten Opern aller Zeiten zu schaffen. Der Komponist Pietro Mascagni gehört zu den bedeutenden Namen der italienischen Musikgeschichte. Neben Leoncavallo und Puccini war er einer der wichtigsten Vertreter des Verismo. (Text: BR Fernsehen)