Ein Mann für jedes Alter Der Schauspieler Mario Adorf

D 2000 (45 Min.)
  • Porträt

„Im Vordergrund steht die Arbeit. Um die Arbeit herum arrangiere ich mein Privatleben. Ein Schauspieler, der nicht spielt, ist eigentlich überhaupt nichts.“

Erfolg ist Fleiß – so könnte das Lebensmotto des Schauspielers Mario Adorf lauten. Wie kein anderer deutscher Schauspieler hat Mario Adorf es verstanden, so kontinuierlich an sich zu arbeiten und Schritt für Schritt seine Karriere aufzubauen. In vier Jahrzehnten weit über hundert internationale Filme – das ist die bisherige Bilanz dieses Schauspielerlebens.

Niemand hat dem Star diese brillante Laufbahn an der Wiege gesungen: als unehelicher Sohn einer deutschen Röntgenassistentin und eines italienischen Chirurgen geboren, kann auch sein Heimatort, das Eifelstädtchen Mayen, nicht als ein Hort künstlerischen Nachwuchses bezeichnet werden.

Ehrgeiz, Disziplin, Zielstrebigkeit sind das Ergebnis eines frühen Existenzkampfes. Nur auf sich selbst gestellt befreit sich der junge Adorf aus der Enge der Provinz und kennt seither nur ein Ziel – den Weg nach oben. Hinter der Fassade des Bonvivant verbirgt sich ein Schwerarbeiter. Das Geheimnis dieses Erfolges: Mario Adorf ordnet alles und jeden seiner Arbeit unter.

Ein Feature über Mario Adorf zeigt den Werdegang des international berühmten Schauspielers, dessen Karriere eng verwoben ist mit der Entwicklung des deutschen Films nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München wurde der Schauspieler an den Münchner Kammerspielen engagiert und erlebte dort einen prägenden Einfluss durch den Schauspieler Friedrich Domin und vor allem durch den Regisseur Fritz Kortner. Mit der Rolle des Massenmörders Bruno Lüdke in Robert Siodmaks Film „Nachts, wenn der Teufel kam“ schafft Mario Adorf 1957 den internationalen Durchbruch.

Als Ende der fünfziger Jahre in Deutschland das Kinosterben beginnt und dem eine drastische Einschränkung der Filmproduktion folgt, geht Adorf, wie viele deutsche Schauspieler, nach Hollywood. Er erlebt hier nicht nur die negativen Ausmaße des kommerziellen Filmgeschäfts, sondern bleibt durch seine Rolle in Sam Peckinpahs Western „Major Dundee“ auf den Typ des Mexikaners festgelegt. Mitte der sechziger Jahre bekommt der Schauspieler Angebote aus Italien, der junge deutsche Film hat ihn zunächst nicht wahrgenommen.

Adorf dreht in Cinecitta einen Film nach dem anderen. Mit der Entwicklung des deutschen Films Anfang der siebziger Jahre spielt Mario Adorf auch wieder anspruchsvolle Rollen. Hier seien beispielhaft die Filme „Die Blechtrommel“ und „Lola“ genannt. Fernsehproduktionen wie „Via Mala“ und „Kir Royal“, besonders jedoch „Der große Bellheim“ und „Der Schattenmann“, machen Mario Adorf auch in den neunziger Jahren zu einem der beliebtesten deutschen Stars.

Auch als Buchautor hat er sich in seinen sechziger Jahren einen Ruf erarbeitet. Seine Bücher, in deren Geschichten Mario Adorf Menschen in vielfältigen Szenen auftreten lässt und sie sympathisch, lebensnah und einprägsam beschreibt, haben hohe verkaufte Auflagen erreicht. So hat es Mario Adorf geschafft, auch als Schriftsteller ein Liebling des Publikums zu werden.

Als Gesprächspartner sind unter anderen vorgesehen: Senta Berger, die über gemeinsame Erfahrungen in Hollywood berichtet und als ehemalige Schwägerin über den Familienmenschen Adorf etwas sagen kann; sowie die Regisseure Volker Schlöndorff, Dieter Wedel und Helmut Dietl, die an Adorfs Erfolgen in den achtziger und neunziger Jahren maßgeblich beteiligt sind; Helge Malchow, als Lektor von Kiepenheuer und Witsch, der über den Schriftsteller Mario Adorf berichten soll. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere 06.09.2000 ZDF

Sendetermine

Do. 07.09.2000
22:25–23:10
22:25–
Mi. 06.09.2000
22:15–23:00
22:15–

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