Dreiviertelmond
- D 2011 (95 Min.)
- Tragikomödie

Der Nürnberger Taxifahrer Hartmut ist nach 30 Ehejahren von seiner Frau verlassen worden. Nach diesem Schock verschanzt sich der von Haus aus mürrische Mann hinter einem Panzer aus Vorurteilen und Misstrauen gegenüber allem Fremden und Neuen. Als eines Tages eine junge Türkin mit ihrer Tochter in sein Taxi steigt, ahnt Hartmut nicht, dass die sechsjährige Hayat sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Das Leben des 65-jährigen Taxifahrers Hartmut Mackowiak ist aus den Fugen geraten: Seine Frau hat ihn nach 35 Ehejahren verlassen – und das für einen anderen Mann! Auf einmal muss der Nürnberger sich noch einmal ganz neu im Leben orientieren.
Nicht, dass sein Alltag bislang besonders ereignisreich gewesen wäre: Der mürrische Mackowiak denkt vor allem in Schubladen, das Verhältnis zu seiner einzigen Tochter ist distanziert, seine wenigen sozialen Kontakte kommen ohne seine Frau rasch zum Erliegen. So ist er insgesamt recht erfolgreich darin, sich vor dem Leben zu verstecken, bis dieses an seiner Tür klopft – in Gestalt der kleinen Hayat. Das türkische Mädchen wird von ihrer in Deutschland geborenen Mutter Gülen für einige Wochen bei ihrer Großmutter in Nürnberg untergebracht.
Während Gülen in der Türkei ihr Leben ordnet, erleidet die Großmutter plötzlich einen Schlaganfall. Hayat spricht kein Deutsch und ist in der fremden Stadt vollkommen auf sich allein gestellt. Ihr einziger Bezugspunkt ist dieser schlecht gelaunte Taxifahrer, den sie durch Zufall wiedertrifft. Gegen Hartmuts Willen heftet sich die Sechsjährige an seine Fersen. Hartmut ahnt nicht, dass Hayat sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. In seiner melancholischen Komödie „Dreiviertelmond“ wirft Christian Zübert („Lammbock“) einen humorvoll-ungekünstelten Blick auf den deutschen Alltag.
2011 erhielt der in Franken aufgewachsene Regisseur gleich zweimal den Grimme-Preis: für die „Tatort“-Folge „Nie wieder frei sein“ und seine Verfilmung des Romans „Neue Vahr Süd“ von Sven Regener. Nach diesen Fernseharbeiten kehrte er mit „Dreiviertelmond“ zum Kino zurück. Es folgte 2014 die erfolgreiche Kinoproduktion „Hin und weg“ mit Florian David Fitz in der Hauptrolle und 2015 die BR-Kinokoproduktion „Ein Atem“.
Hayat-Darstellerin Mercan Türkoglu (*2004) war während der Dreharbeiten im Herbst 2010 gerade einmal sechs Jahre alt. Die junge Berlinerin mit türkischen Wurzeln wurde aus hunderten von Kindern ausgewählt – und absolvierte ihr Spielfilmdebüt gleich in einer Hauptrolle neben Elmar Wepper, der hier als griesgrämiger Taxler brilliert. Wie schon in Doris Dörries Drama „Kirschblüten – Hanami“ zeigt Wepper, dass er nicht nur in TV-Serien unterhalten, sondern auch im Charakterfach glänzen kann. „Dreiviertelmond“ ist eine BR/Arte-Koproduktion und erhielt 2011 den Bayerischen Filmpreis.
Im Jahr darauf war Christian Züberts Film für den Deutschen Filmpreis nominiert. Das BR Fernsehen zeigt die charmante Komödie mit Elmar Wepper zum „Tag der Franken“. „’Dreiviertelmond’ überzeugt … vor allem als eine Charakterstudie mit dem wunderbar natürlich spielenden Elmar Wepper, dem die kleine Mercan Türkoglu … in jeder Szene ebenbürtig ist. … All das ist stimmig und mit einer immer spürbaren Liebe des Filmemachers zu seinen Figuren inszeniert.“ (Jurybegründung der FBW für das Prädikat „besonders wertvoll“) (Text: BR Fernsehen)
Elmar Wepper als mürrischer Taxifahrer mit ungeahnt großem Herzen: Hartmut Mackowiaks Welt wird auf den Kopf gestellt, als ihn seine Frau verlässt. Doch dann trifft er auf die kleine Hayat, die vor einem Krankenhaus Zuflucht in seinem Taxi sucht. Weil die Sechsjährige kein Deutsch spricht und sich niemand um sie zu kümmern scheint, nimmt er sie mit, um ihr zu helfen. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft, die Hartmuts Blick auf das Leben völlig verändert. (Text: Kabel Eins Classics)
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