Die Hälfte des Lebens
- DDR 1985 (Hälfte des Lebens, 100 Min.)
- Porträt

1796 kommt der deutsche Dichter Friedrich Hölderlin als Hauslehrer zu der Frankfurter Bankiersfamilie Gontard. Er verliebt sich in die Frau des Hauses und auch Susette Gontard erwidert diese Liebe. Als Jakob Gontard die heimliche Liebschaft seiner Frau entdeckt, quittiert er Hölderlin den Dienst. Der Tod der Geliebten und schmerzliche Erfahrungen stürzen Hölderlin mit 36 Jahren in Krankheit und geistige Umnachtung. Weitere 36 qualvolle Jahre vergehen bis zu seinem Tod. Der junge Dichter Friedrich Hölderlin (Ulrich Mühe) hat bei seiner Ankunft in Frankfurt am Main bereits tiefe Enttäuschungen hinter sich. Vom verehrten Schiller matt gefördert und wenig verstanden, vom großen Goethe nicht beachtet, nimmt er nun im Hause des Bankiers Jakob Gontard (Michael Gwisdek) die Stelle eines Hauslehrers an.
Hölderlin, mit der Erziehung der vier Kinder beauftragt, verliebt sich in die Hausherrin Susette Gontard (Jenny Gröllmann), die seine Liebe ebenso leidenschaftlich erwidert. Susette wird zur Frau seines Lebens, zu seiner Diotima, wie er sie im „Hyperion“ gestaltet. Als der Bankier die heimliche Liebschaft seiner Frau entdeckt, entlässt er Hölderlin. Nur gelegentlich können sich die Liebenden noch flüchtig sehen. Zu dem privaten Schmerz kommt die Verzweiflung über die komplizierte gesellschaftliche Situation Deutschlands.
Die Französische Revolution verhallt ungehört. Und auch Hölderlins dichterisches Werk, mit dem er ein revolutionär-demokratisches Programm vertritt, findet wenig Beachtung. Auf einer Reise nach Frankreich erfährt er von Susettes schwerer Erkrankung. Hölderlin kehrt nach Deutschland zurück und kann die Geliebte noch einmal sehen, bevor sie stirbt. Der Tod Susettes stürzt Hölderlin in tiefen Schmerz und andauernde Gemütsverwirrung. Verzweifelt an der Welt wird er mit 36 Jahren in eine Tübinger Nervenklinik eingeliefert.
Noch werden weitere qualvolle 36 Jahre bis zu seinem Tod vergehen … Die Filmgeschichte umfasst die zehn entscheidenden Jahre zwischen 1796 und 1806 im Leben des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin (1770–1843). Parallel zu der tragischen Liebesgeschichte erlebt und erleidet Hölderlin den Niedergang der Französischen Revolution und macht die schmerzliche Erfahrung, dass die Deutschen sein revolutionär-demokratisches Programm ablehnen. Regisseur Herrmann Zschoches einfühlsame Inszenierung wird von einem hochkarätigen Schauspielerensemble umgesetzt. In den Hauptrollen sind Ulrich Mühe, Jenny Gröllmann und Michael Gwisdek zu sehen. (Text: MDR)
Der Film schildert die zehn entscheidenden Jahre im Leben des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin (1770÷1843). Es ist vor allem die Geschichte seiner Liebe zu der Frankfurter Bankiersgattin Susette Gontard, in deren Haus Hölderlin als Lehrer beschäftigt war. Seine Liebe zu ‚Diotima‘, wie er sie in „Hyperion“ verewigt hat, fand nur kurze Erfüllung. Die Entdeckung der Liebschaft, Susettes baldiger Tod und nicht zuletzt die enttäuschten politischen Hoffnungen, die Hölderlin in die Französische Revolution gesetzt hatte, waren der Grund für seine nervliche Zerrüttung, die ihn im Alter von nur 36 Jahren in geistige Umnachtung fielen liessen, in der er bis zu seinem Tod dahindämmern sollte. (Text: rbb)
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