Der Zimmerspringbrunnen

D 2001 (94 Min.)
  • Komödie
ARD DER ZIMMERSPRINGBRUNNEN, Deutschland 2001, Regie Peter Timm, am Dienstag (22.06.10) um 00:35 Uhr im Ersten. Der arbeitslose Ostberliner Hinrich Lobek (Götz Schubert) ist so faul, dass er zu Hause nicht einmal selbst ans Telefon geht. – Bild: ARD Degeto
ARD DER ZIMMERSPRINGBRUNNEN, Deutschland 2001, Regie Peter Timm, am Dienstag (22.06.10) um 00:35 Uhr im Ersten. Der arbeitslose Ostberliner Hinrich Lobek (Götz Schubert) ist so faul, dass er zu Hause nicht einmal selbst ans Telefon geht.

Der Ostberliner Hinrich Lobek ist arbeitslos verbringt seine Tage lethargisch auf dem Sofa, während seine Frau Karriere macht. Als das Arbeitsamt ihm einen Job als Vertreter für Zimmerspringbrunnen gibt, ist das für ihn eine Zwangsbeschäftigung. Doch nachdem er die Luftbefeuchter zu DDR-Altären umbaut, feiert Hinrich unerwartete Erfolge. Der arbeitslose Ostberliner Hinrich Lobek (Götz Schubert) verbringt seine Tage in Pantoffeln auf der Fernsehcouch, während seine Frau (Simone Solga) am Potsdamer Platz Karriere als Architektin macht. Langsam verliert sie die Geduld mit ihrem lethargischen Gatten, und so rafft sich Lobek zum Gang aufs Arbeitsamt auf.

Dort vermittelt man ihm die unerquickliche Stelle eines Vertreters für Zimmerspringbrunnen. Zusammen mit einem West-Kollegen muss Lobek in tristen Plattenbauten Klinken putzen, um die kitschigen Luftbefeuchter loszuwerden. In einer besinnlichen Stunde funktioniert der melancholische Ossi jedoch die Springbrünnlein mit der Laubsäge zu kleinen DDR-Altären um, aus denen sich zu den Klängen der einstigen Nationalhymne „Auferstanden aus Ruinen“ freudig sprudelnd der Fernsehturm des Alex erhebt. Sein Modell „Atlantis“ findet reißenden Absatz, und der schüchterne Lobek wird unerwartet zum erfolgreichen Geschäftsmann.

Währenddessen rutscht seine Ehe mit Julia in die Krise. Regisseur Peter Timm, der schon mit „Go Trabi Go“ eine Komödie über Nachwende-Befindlichkeiten gedreht hat, nimmt 11 Jahre später das Thema noch einmal aufs Korn. Als Vorlage diente ihm der Romanbestseller von Jens Sparschuh, in dem ein sensibler Ostbürger sich auf seine Wurzeln besinnt und als postsozialistischer Hans im Glück seinen Frieden mit den Wessies macht. Die augenzwinkernde deutsch-deutsche Komödie richtet den Blick auf den authentischen Charme vermeintlich kleinbürgerlicher DDR-Relikte und feiert zur Musik der „Puhdys“ ein kleines Revival der Alltagskultur des untergegangenen Arbeiter-und-Bauern-Staates.

Glaubhaft wird diese zwischen bittersüßer Ostalgie und ironischer Wessi-Betrachtung balancierende sanfte Satire durch ihren Hauptdarsteller Götz Schubert. Bekannt durch zahlreiche Fernsehauftritte versteht er es, den lakonischen Lobek zur sympathischen und facettenreichen Identifikationsfigur aufzubauen. Hinter seiner stillen Wehleidigkeit und seinem ungelenken Gebaren ist immer auch eine Gewitztheit zu spüren, mit der Lobek ein ums andere Mal überheblichen „Besser-Wessis“ den Schneid abkauft. (Text: MDR)

Deutscher Kinostart29.11.2001Internationaler Kinostart2001

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Mi 04.10.2023
01:00–02:30
01:00–
Mo 02.10.2023
12:30–13:58
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Di 24.05.2011
01:05–02:35
01:05–
Fr 01.10.2010
15:00–16:30
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Mi 23.06.2010
00:35–02:05
00:35–
Mo 20.10.2008
00:00–01:30
00:00–
Fr 09.11.2007
22:25–23:55
22:25–
Mo 02.10.2006
20:15–21:45
20:15–
Mo 01.05.2006
22:45–00:15
22:45–
So 02.10.2005
22:45–00:15
22:45–
Mo 21.02.2005
00:00–01:30
00:00–

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