Der Stern von Indien
- IND / GB 2017 (Viceroy’s House, 106 Min.)
- Drama

1947: Als britischer Vizekönig zieht Lord Louis Mountbatten mit seiner Frau Lady Edwina und der gemeinsamen Tochter Pamela in den britischen Palast in Delhi ein. Er tritt sein Amt mit einem klaren Auftrag an: Er soll Indien nach nahezu hundert Jahren britischer Kolonialherrschaft in die Unabhängigkeit führen. Doch die Lage zwischen den Hindus, Muslimen und Sikhs ist angespannt.
Der als Volksheld gefeierte Gandhi und der Indische Nationalkongress unter Führung von Jawaharlal Nehru befürworten einen Einheitsstaat. Die muslimische Minderheit unter Muhammad Ali Jinnah plädiert hingegen für eine Teilung und die Gründung eines neuen Staats namens Pakistan.
Während Mountbatten fieberhaft mit den verschiedenen Parteien verhandelt, heizt sich die Stimmung im Volk zunehmend auf. Schon bald kommt es in den grösseren Städten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die in der ethnisch bunt gemischten Angestelltenschar im Palast des Vizekönigs ihre Fortsetzung findet. Besonders hart treffen die Feindseligkeiten Mountbattens Kammerdiener, den Hindu Jeet und seine Geliebte Aalia , eine Muslimin. Ihre sorgfältig geschmiedeten Heiratspläne werdem von den sich überstürzenden politischen Ereignissen durchkreuzt.
Gurinder Chadha ist dem Publikum bekannt durch Filme wie «Kick It Like Beckham» oder «Liebe lieber indisch». Mit «Der Stern von Indien» wimdet sich die Britin mit punjabischem Hintergrund erstmals einem historischen Stoff. Der Film ist die Aufarbeitung eines zentralen Kapitels der indischen Geschichte und der Beziehungen zwischen Indien und Grossbritannien. Aus den politischen Auseinandersetzungen von 1947 entstand der Staat Pakistan. Für viele Inder, unter anderem für die Grossmutter der Filmemacherin, bedeutete die Teilung Indiens eine Zwangsumsiedlung, die alles andere als friedlich verlief. Insgesamt sollen bei den politischen Umwälzungen bis zu einer Million Menschen umgekommen sein.
Chadha erzählt historisch akkurat und versucht gleichzeitig, den Zuschauenden den eher komplexen Stoff emotional zugänglich zu machen. Dies gelingt durch die Liebesgeschichte zwischen einem Hindu und einer Muslimin, nicht zuletzt aber auch mit der hervorragenden Besetzung. Die beiden britischen Schauspieler Gillian Anderson und Hugh Bonneville spielen das Ehepaar Mountbatten. Bonneville wurde als Mitglied des «Downton Abbey»-Ensembles bekannt, Anderson durch «Akte X» sowie durch den Netflix-Hit «Sex Education». Die Nebenrollen sind mit Tanveer Ghani, Lily Travers, Huma Quereshi, Manish Dayal und Neeraj Kabi besetzt.
SRF zeigt «Der Stern von Indien» exklusiv im Zweikanalton deutsch/englisch. (Text: SRF)
Originalsprache: Englisch
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