Der lange Schatten des Josef Stalin

FIN / F 2013 (L’ombre de Staline, 91 Min.)
  • Dokumentation
Während des Großen Terrors wurden 1,5 Millionen antirevolutionärer Umtriebe beschuldigte Personen hingerichtet oder in den Gulag deportiert. – Bild: ARTE/​YLE /​ © Ina
Während des Großen Terrors wurden 1,5 Millionen antirevolutionärer Umtriebe beschuldigte Personen hingerichtet oder in den Gulag deportiert.

Der Mythos Stalin lebt wieder auf – und das ausgerechnet in Russland, dem Land, in dem die Menschen am meisten unter dem Mann gelitten haben, der als einer der grausamsten Diktatoren der Weltgeschichte gilt. 60 Jahre nach seinem Tod instrumentalisieren Teile der Bevölkerung und der Regierung die Ideen des Alleinherrschers, der nach einem sowjetischen Weltreich strebte und die westlichen Demokratien als Erzfeinde bezeichnete. In seinem Dokumentarfilm setzten sich der Regisseur Thomas Johnson, der jahrelang als Journalist für die Zeitung „Actuel“ in der ehemaligen UdSSR gearbeitet hatte, und seine Mitautorin Marie Brunet-Debaines mit den Widersprüchen und Mysterien des Stalin-Kults auseinander.

Dabei stützen sie sich auf die Arbeiten von Historikern und Freiwilligen der Menschenrechtsorganisation Memorial, die sich seit 25 Jahren in der Aufarbeitung des sowjetischen Terrorregimes engagiert. Denn dieses düstere Kapitel der russischen Geschichte wurde so lange verdrängt, dass es heute noch immer durch Köpfe, Gesellschaft und Regierung spukt und die Demokratisierung des Landes gefährdet. Mit Augenzeugenberichten von Gulag-Überlebenden und reichhaltigem Archivmaterial trägt der Dokumentarfilm zur Reflexion über die notwendige Dekonstruktion der totalitären Regimes des 20. Jahrhunderts bei. (Text: arte)

Nach „The Battle of Chernobyl“ (2006) und „Trente ans de guerre au nom de Dieu“ (2011) liefert Filmemacher Thomas Johnson hier erneut einen mitreißenden und klugen Film, der über den Blick auf die zeitgenössische Geschichte und ihre Erinnerung dabei hilft, die Herausforderungen des heutigen Kerneuropas, das die Zukunft von Demokratie und Menschenrechten entscheidend beeinflusst, besser zu verstehen. Der Dokumentarfilm von Thomas Johnson und Marie Brunet-Debaines war im Wettbewerb des Internationalen Dokumentarfilmfestivals (IDFA) in Amsterdam und für den Preis der „Besten Geschichtsdokumentation“ beim 24. Festival International du Film d’Histoire in Pessac 2013 nominiert. s war im Wettbewerb des Internationalen Dokumentarfilmfestivals (IDFA) und für den Preis der „Besten Geschichtsdokumentation“ beim 24. Festival International du Film d’Histoire Pessac 2013 nominiert. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere28.01.2014arte

Sendetermine

Do 17.01.2019
09:35–11:05
09:35–
Di 04.02.2014
08:55–10:30
08:55–
Di 28.01.2014
22:05–23:40
22:05–

Cast & Crew

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