Der Chefankläger

D 2013 (Der Chefankläger – Am Internationalen Strafgerichtshof, 85 Min.)
  • Dokumentation
ARD/​SWR DER CHEFANKLÄGER, „Am Internationalen Strafgerichtshof“, Dokumentarfilm im Ersten, Film von Marcus Vetter und Michele Gentile, am Dienstag (09.07.13) um 22:45 Uhr im ERSTEN. Chefankläger Luis Moreno-Ocampo in seinem Büro. – Bild: SWR/​FP/​Bukera Pictures
ARD/​SWR DER CHEFANKLÄGER, „Am Internationalen Strafgerichtshof“, Dokumentarfilm im Ersten, Film von Marcus Vetter und Michele Gentile, am Dienstag (09.07.13) um 22:45 Uhr im ERSTEN. Chefankläger Luis Moreno-Ocampo in seinem Büro.

2003 nahm Luis Moreno Ocampo das Amt des – ersten – Chefanklägers des neu gegründeten Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in Den Haag an, der 1998 in Rom von 120 Staaten beschlossen worden war. In den achtziger Jahren war Ocampo an dem Prozess gegen die Generäle der argentinischen Militärjunta beteiligt, rund zwanzig Jahre später kämpft er als Chefankläger des ICC gegen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen – und für die weltweite Anerkennung des Internationalen Strafgerichtshofs.

Die Filmautoren Marcus Vetter und Michele Gentile folgen Luis Moreno Ocampo sechs Jahre nach seiner Ernennung zum Chefankläger des ICC. Sie reisen mit ihm nach Libyen, als Haftbefehle gegen Muammar Gaddafi und seinen Sohn Saif Al Islam ausgestellt werden, sie sind bei den Verhandlungen des Anklägers mit einer palästinensischen Delegation dabei. Es geht darum, ob das Gericht Palästina als Staat anerkennen kann – Voraussetzung für eine Anklage gegen Israel und die Hamas wegen Kriegsverbrechen im Gazakrieg. Und sie verfolgen den ersten Fall des Internationalen Gerichtshofs gegen den ehemaligen kongolesischen Milizenführer Thomas Lubanga Dyilo, der Kindersoldaten für seine Kriege missbraucht hat.

Der ICC kann nur Fälle in Ländern aufgreifen, in denen er auch ein Mandat hat. So antwortet Ocampo einem Journalisten auf die Frage, warum der ICC vor allem in Afrika tätig ist: „Warum sind wir in Afrika? Weil wir nur in 116 Ländern ein Mandat haben. Ich kann nicht nach Sri Lanka, ich kann nicht in den Libanon, ich kann nicht in den Irak, ich kann nicht nach Burma, ich kann nicht nach Zimbabwe.

All diese Länder, die Konflikte haben, sind außerhalb meiner Zuständigkeit.“ Der Lubanga-Dyilo-Prozess hat als erster Fall des ICC eine besondere Bedeutung für Ocampo. Er fordert ihn und sein Team heraus, denn: „Das Problem mit Kindersoldaten ist, man sieht kein Blut“, erklärt er, „sie haben überlebt, doch sie bluten innerlich.“ Mit seinem Team entwickelt er Strategien für den Prozess. Es geht um Fakten und Beweise – aber auch darum, das Unmenschliche „fühlbar“ zu machen. (Text: hr-fernsehen)

Deutsche TV-Premiere02.07.2013arte

DVD & Blu-ray

Sendetermine

So 26.07.2015
22:00–23:25
22:00–
Mo 29.06.2015
01:00–02:25
01:00–
Mi 22.10.2014
00:00–01:30
00:00–
Sa 30.08.2014
00:15–01:45
00:15–
Mi 12.02.2014
23:25–00:50
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Mo 22.07.2013
02:50–04:20
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Mi 10.07.2013
02:45–04:15
02:45–
Di 09.07.2013
22:45–00:15
22:45–
Di 02.07.2013
22:55–00:25
22:55–

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