Das Versprechen Erste Liebe lebenslänglich

D 2015 (Killing for Love, 150 Min.)
  • Dokumentation
Jens Söring – Bild: BR/​Filmperspektive
Jens Söring

Buch/​ Sie waren ein eigenwilliges Paar – Jens Söring, der naive, blasse Diplomatensohn, und Elizabeth Haysom, die unnahbare, welterfahrene Tochter eines reichen Stahlbarons. Als Elizabeths Eltern am 30. März 1985 brutal ermordet in ihrem Haus in Virginia (USA) gefunden werden, ist die kleine Stadt Lynchburg in Panik. Von Vodoo ist die Rede, von einem Serienkiller. Jens und Elizabeth fliehen, Asien, Europa, eine ‚Folie a deux‘. Sie sind jeden Tag, jede Minute zusammen. Doch eines Tages ist das Spiel vorbei, sie werden als Christopher P. Noe und Lucy T. Noe wegen Scheckbetrugs in London verhaftet.

„Ich bin unschuldig“, beteuert Jens. Es nützt ihm nichts. Am 4. September 1990 wird er in Amerika zu zwei Mal lebenslänglich wegen zweifachen Mordes verurteilt. Jens sagt, er habe Elizabeth das Versprechen gegeben, den Mord auf sich zu nehmen, wie der Held in Charles Dickens’ Roman „A Tale of Two Cities“, der sein Leben gab für die Liebe. So erzählt er es. Bis heute. Am 17. Dezember 2019 kam er nach 33 Jahren Haft auf Bewährung frei und wurde nach Deutschland abgeschoben. 33 Jahre war er weggesperrt.

Er hatte nie ein Handy benutzt, war nie im Internet, er kannte das Grab seiner Mutter nur von zwei Fotos. Jens war ein strebsames Kind, ein eifriger Student, Hochbegabtenstipendium. Sohn eines deutschen Diplomaten. Alles schien möglich. Bis er an jenem Abend Elizabeth Haysom kennenlernte, die schöne, unwiderstehliche, verwegene Liz. Sie war schlank, trug eine violette Jeans und ein T-Shirt, das einmal weiß war. So trat sie in sein Leben, ein bisschen heruntergekommen: Es war ein Abend im August 1984, ein Orientierungsabend für die Hochbegabtenstipendiaten und -stipendiatinnen der University of Virginia.

Wie oft hat er in 33 Jahren an dieses verfluchte Treffen gedacht. Es war der Abend, an dem sein Absturz begann. Sie hatte ihn einfach überrannt mit ihren Geschichten. Nach ein paar Monaten waren sie ein Paar. Jens Söring konnte sein Glück nicht fassen. Für sie würde er alles tun. Ausgerechnet diese Frau hatte ihn erwählt. Sie schrieben sich Liebesbriefe, voller Wahn: „Ich liebe Dich, je t’aime, I love you, I love you, I love you.“ Der Fall Haysom wurde zum Mega-Event.

Er wurde als einer der ersten Prozesse live im US-Fernsehen übertragen, es war die tägliche Vorführung des „German Bastards“. Filmemacher*in Marcus Vetter und Karin Steinberger zeigen nie zuvor gesehenes Video-Material der Haysom-Prozesse. Sie reden mit ehemaligen Ermittelnden, besuchen den Richter und begleiten einen Privatdetektiv, der nach mehr als zwei Jahrzehnten nach neuen Beweisen suchte, um den Fall wieder aufzurollen. Mit jedem Detail werden die Zuschauer*innen tiefer hineingezogen in die Geschichte einer tödlichen Liebe. (Text: SWR)

Deutsche TV-Premiere15.11.2017arteDeutscher Kinostart27.10.2016Internationaler Kinostart2024

Originalsprache: Englisch

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Do 31.03.2022
23:15–00:55
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So 19.09.2021
00:55–02:35
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Do 15.07.2021
23:45–01:25
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Mi 15.01.2020
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Do 05.09.2019
23:15–00:55
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Mi 17.04.2019
22:45–00:25
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Mi 03.04.2019
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Do 24.01.2019
23:15–00:55
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Do 16.08.2018
02:20–04:00
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Mi 15.08.2018
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Mi 15.11.2017
20:15–21:55
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