Das Donauspital Alltag im Tempel der Spitzenmedizin

A 2012 (80 Min.)
  • Dokumentation
Auf der Früh-und Neugeborenenstation des Donauspitals – Bild: ARTE/​ORF /​ © NGF
Auf der Früh-und Neugeborenenstation des Donauspitals

Das Sozialmedizinische Zentrum Ost – Donauspital ist eines der größten Krankenhäuser Europas. Zu Beginn von Nikolaus Geyrhalters Dokumentarfilm sieht man jedoch keine hektischen Sanitäter in der Notaufnahme um Leben kämpfen, sondern still vor sich hin rollende gelbe Wagen im Tiefgeschoss des Gebäudes. Mit blinkenden Warnleuchten folgen sie unsichtbaren Schienen, während eine krächzende Tonbandstimme unentwegt auf die Gefahr des automatischen Transports hinweist. Der Film beschreibt die Routine, die den Alltag eines jeden Krankenhauses bestimmt. Ohne Kommentar, Musik und Interviews beobachtet er das Geschehen in den unterschiedlichen Abteilungen: in Konferenzräumen, Operationssälen, Patientenzimmern, in der Desinfektion ebenso wie in der Pathologie und der Spitalsküche.

Dabei folgt die Struktur des Films einem ausgeklügelt funktionierenden Setzkastenprinzip, bei dem die Teile erst in ihrer Gesamtheit ihre Wirkung entfalten. Nicht Einzelschicksale und heroische Lebensrettungen stehen im Mittelpunkt, sondern die täglichen Routinen und Arbeitsprozesse innerhalb eines übermächtigen und hochkomplexen Apparates. Wenn in der Neonatologie die kleinen Körper der Frühchen hinter den Schläuchen zu verschwinden drohen, kommt der Nacktheit der Toten in der Pathologie eine neue Bedeutung zu.

Und wenn die kleine Gruppe in der Seelsorge darüber diskutiert, dass man mitten im Gebäude keine Kerzen anzünden dürfe und deshalb Lichter aus Pappe bastelt, erscheint der mit Glühlampen geschmückte Weihnachtsbaum am Gang buchstäblich in einem anderen Licht. Über das Porträt eines modernen Krankenhauses hinausgehend wird der Dokumentarfilm damit auch zu einem Spiegelbild der Gesellschaft und ihres Umgangs mit Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod. (Text: arte)

„Donauspital“ wurde auf verschiedenen Festivals präsentiert, so beim Montreal World Film Festival 2012, beim FIDMarseille 2012 und bei der Diagonale – Festival des österreichischen Films in Graz 2012. Der Dokumentarfilmemacher Nikolaus Geyrhalter wurde für seinen Dokumentarfilm „Unser täglich Brot“ mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Adolf-Grimme-Preis 2008 sowie Auszeichnungen auf dem Festival International du Film d’Environnement Paris 2006, bei den Rencontres Internationales du Documentaire de Montréal 2006, beim Internationalen Dokumentarfilmfestival Jihlava 2006, beim Ecocinema International Film Festival Athen 2006, den Visions du Réel Nyon 2006 und beim International Documentary Festival Amsterdam 2005. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere07.11.2012arte
Alternativtitel: Donauspital

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Fr 21.06.2019
02:00–03:15
02:00–
Mo 11.04.2016
04:45–06:05
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So 31.05.2015
21:45–23:00
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Do 06.12.2012
15:05–16:20
15:05–
Fr 30.11.2012
03:15–04:30
03:15–
Mi 07.11.2012
20:15–21:30
20:15–
Di 09.10.2012
14:35–15:55
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Di 09.10.2012
03:40–05:00
03:40–
Di 09.10.2012
01:25–02:45
01:25–
Mo 08.10.2012
22:05–23:25
22:05–
Di 27.03.2012
03:05–04:20
03:05–
So 25.03.2012
23:05–00:20
23:05–

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