Camille Claudel
- F 1988 (168 Min.)
- Porträt

Die junge Bildhauerin Camille Claudel lernt in Paris den wesentlich älteren Auguste Rodin kennen. Sie wird zunächst seine Schülerin, dann seine Geliebte. Nach 15 Jahren verlässt die talentierte Camille Rodin, tief enttäuscht von dessen Untreue und versucht, sich auch künstlerisch zu befreien. Doch die Einsamkeit ist zu groß, die Bedingungen für eine autarke Frau und Künstlerin in der Männergesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts sind zu hart. Camille zerbricht und wird schließlich in eine Nervenheilanstalt eingewiesen.
Im Jahr 1885 schleicht sich eine junge Frau bei Anbruch der Dunkelheit heimlich aus dem elterlichen Haus, um in einer nahe gelegenen Grube Ton zu besorgen. Ihr Name ist Camille Claudel, eine 20-jährige ungestüme Bildhauerin mit einem außergewöhnlichen Talent und obendrein äußerst ehrgeizig. Eines Tages lernt die junge Künstlerin den 24 Jahre älteren Auguste Rodin kennen, der ihr Talent erkennt. Camille Claudel wird seine Schülerin und schließlich seine Geliebte.
15 Jahre lang sind die beiden ein Paar. Doch die Bewunderung Camilles für Rodin schlägt nach und nach in Ärger, schließlich auch in Hass auf dessen Erfolg und ständige Frauengeschichten um. Als Rodin sich weigert, sich scheiden zu lassen, um Camille zu heiraten, erleidet sie einen Nervenzusammenbruch. Sie zieht sich mehr und mehr zurück, um in der Isolation ihre Gefühle in ihrem künstlerischen Schaffen zu verarbeiten. Doch die Bedingungen für eine Künstlerin am Ende des 19. Jahrhunderts sind extrem hart.
Von ihrer Familie und ihrem geliebten Bruder, dem Schriftsteller Paul Claudel, allein gelassen zerbricht Camille schließlich. Sie wird in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, in der sie die letzten 30 Jahre ihres Lebens fristet. Bruno Nuyttens Künstlerbiografie erzählt von einem außergewöhnlichen Paar der Kunstszene gegen Ende des 19. Jahrhunderts, das sich über einen langen Zeitraum stürmisch geliebt, geschlagen, beneidet und beeinflusst hat. Das Meisterwerk des französischen Kinos wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Nuyttens Film erhielt 1989 fünf Césars, unter anderem als bester Film. Hauptdarstellerin Isabelle Adjani, die das Porträt dieser außergewöhnlichen Künstlerin mit initiierte, wurde mit dem César als beste Darstellerin ausgezeichnet. Auf der Berlinale 1989 gewann sie für ihre Darstellung den „Silbernen Bären“, 1990 wurde sie für einen Oscar nominiert. Neben Adjani, die hier die Rolle ihres Lebens spielt, überzeugt Gérard Depardieu als Auguste Rodin mit ungewohnt zurückgenommenem Spiel. (Text: BR)
Originalsprache: Französisch
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