Caché
- F / A / D / I / USA 2005 (Hidden, 117 Min.)
- Psychodrama
- Thriller

Georges Laurent ist ein Pariser Intellektueller, der im französischen Fernsehen eine anspruchsvolle Literatursendung moderiert. Auch im Familienleben mit seiner Frau Anne und seinem zwölfjährigen Sohn Pierrot scheint alles bestens zu laufen – bis die Laurents eines Tages ein mysteriöses Videoband auf ihrer Türschwelle finden. Darauf sieht man zwei Stunden lang eine Ansicht ihres Hauses, aufgenommen von einem Unbekannten, ohne jeden Hinweis auf den Absender oder dessen Beweggrund. Während Georges sich sehr beunruhigt zeigt, glaubt Anne zunächst, das Video müsse von einem harmlosen Fan ihres Mannes stammen.
Doch dann taucht wenige Tage später ein weiteres Video auf, dem eine Zeichnung beiliegt: Darauf ist ein Kind zu sehen, aus dessen Mund Blut fließt. Angesichts dieser morbiden Bildbotschaft fühlt auch Anne sich bedroht, zumal die Familie plötzlich anonyme Anrufe erhält. Da es sich aber bei den Videos und den Anrufen um keine direkte und explizite Drohung handelt, sieht die Polizei keinen Handlungsbedarf. In der folgenden Zeit erhält Georges, der mittlerweile von schrecklichen Alpträumen geplagt wird, immer neue Videos, aus denen hervorgeht, dass der Absender ihn anscheinend sehr gut kennt.
Und ganz allmählich scheint der Unbekannte ihn auf eine Spur führen zu wollen: Auf einem der Videos sind ein Wohnblock in Paris und eine Wohnungstür zu sehen. Georges sucht die Wohnung auf – und trifft auf Majid, einen Algerier in seinem Alter, den er noch aus seiner Kindheit kennt und den er seither nicht mehr gesehen hat. Zwar bestreitet Majid, etwas mit den Videos zu tun zu haben, konfrontiert Georges aber mit einem dunklen, lange verdrängtem Kapitel aus der gemeinsamen Vergangenheit – ein Kapitel, das zugleich eng mit französischen Verbrechen an den algerischen Einwanderern verknüpft ist.
- Mit dem psychologischen Drama „Caché – Versteckt“ hat Michael Haneke einen ebenso aufwühlenden wie faszinierenden Film über individuelle Schuld, Gewissen und Verantwortung inszeniert. Auf raffinierte Weise konstruiert er seine Geschichte als Parabel auf das „Massaker von 1961“, bei dem Pariser Polizisten zahllose algerische Demonstranten töteten, ein Vorfall, der in Frankreich bis heute tabuisiert ist. Der Film wurde mit vier Europäischen Filmpreisen ausgezeichnet, bei den Filmfestspielen von Cannes 2006 erhielt Haneke den Preis für die Beste Regie. In den Hauptrollen glänzen Daniel Auteuil und Juliette Binoche. (Text: WDR)
„Caché – Versteckt“ wurde 2005 auf dem Filmfestival in Cannes dreifach ausgezeichnet, unter anderem für die beste Regie, und gewann bei den Europäischen Filmpreisen in fünf Kategorien, so auch erneut für die beste Regie sowie ebenfalls als bester Film. Daniel Auteuil spielt den bourgeoisen Intellektuellen Georges Laurent, der auf eine längst vergessen geglaubte Schuld zurückgeworfen wird, mit beeindruckender Intensität. Auch in der weiblichen Hauptrolle ist der Film hochkarätig besetzt: Juliette Binoche spielt Georges’ Ehefrau, die sich verzweifelt einer namenlosen Bedrohung ausgesetzt sieht und sich immer mehr von ihrem Mann belogen fühlt. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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