Broken Flowers – Blumen für die Ex
- USA / F 2005 (Broken Flowers, 94 Min.)
- Tragikomödie

Don Johnston ist ein melancholischer Mittfünfziger, der in der Computerbranche erfolgreich war und seither ausgesorgt hat. Gerade als er wieder einmal von einer weit jüngeren Freundin, Sherry, verlassen wird, weil er sich – wie immer – nicht auf eine feste Bindung einlassen kann und will, erreicht ihn ein rosafarbener Brief ohne Absender. Darin kündigt eine anonyme Exgeliebte den baldigen Besuch seines inzwischen 19-jährigen Sohnes an – von dessen Existenz Don bis dahin nichts wusste. Der alternde Frauenheld, der gerne lethargisch vor dem Fernseher dahindämmert, glaubt zunächst an einen üblen Scherz. Doch schließlich wird er von seinem quirligen, krimibegeisterten Nachbarn Winston dazu angestiftet, den vermeintlichen Sprössling ausfindig zu machen.
Der passionierte Amateurdetektiv entwirft dafür eine exakte Reiseroute mit passender Automusik, zu der Don die infrage kommenden Exfreundinnen besuchen und – stets mit einem Strauß rosa Blumen bewaffnet – dezent aushorchen soll. Wer ist die Mutter des vermeintlichen Sohnes? Ist es die unbekümmerte Laura, die mit dem Aufräumen von Kleiderschränken eine Marktlücke entdeckte? Doch nicht die durchgedrehte New-Age-Therapeutin Carmen, die mit Tieren kommuniziert? Oder die wütende Biker-Braut Penny, deren Rocker-Freunde Don eins aufs Auge geben? Je weiter Don sich auf die Suche nach seiner verlorenen Zeit begibt, desto mehr spürt er in den Begegnungen mit seinen Exgeliebten voller Beklemmung das eigene ungelebte Leben, seine Einsamkeit und innere Leere.
Die entspannte und amüsante Tragikomödie „Broken Flowers – Blumen für die Ex“ stellt bis dato den größten Publikumserfolg des Filmemachers Jim Jarmusch dar. Es ist rührend und zugleich hochkomisch, den lakonischen Bill Murray („Lost In Translation“) allein mit vier lebendigen (und einer toten) Frau zu sehen, die dem vom Don Juan zum Don Quichotte gewandelten ewigen Junggesellen auf mal versöhnliche, mal wütende Art heimleuchten. (Text: 3sat)
Die Farbe Rosa wird zum Running Gag dieser entspannten und amüsanten Tragikomödie, die den bis dato größten Publikumserfolg des Filmemachers Jim Jarmusch darstellt. Es ist rührend und zugleich hochkomisch, den lakonischen Bill Murray („Lost In Translation“) allein mit vier lebendigen (und einer toten) Frau zu sehen, die dem vom Don Juan zum Don Quichotte gewandelten ewigen Junggesellen auf mal versöhnliche, mal wütende Art heimleuchten. Umzingelt von prominenten Darstellerinnen mit fulminanten Auftritten – Sharon Stone mit einer überdrehten Lolita-Tochter, Jessica Lange als esoterische Tiertherapeutin, Tilda Swinton als wütende Biker-Braut – mutiert der Rosenkavalier zur immer traurigeren Gestalt und führt die stille Implosion jener Coolness vor, die einst das Kennzeichen von Jim Jarmusch war. Der Filmemacher, der mit Filmen wie „Down by Law“ und „Night on Earth“ zur Ikone des amerikanischen Independent-Kinos wurde, hat hier sein erstes Alterswerk gedreht, in dem er ein wehmütiges, mitunter auch unerbittlich hellsichtiges Porträt seines Jahrgangs zeichnet. (Text: One)
Originalsprache: Englisch
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