Befrei uns von dem Bösen

DK / S / N 2009 (Fri os fra det Onde, 91 Min.)
  • Thriller
Pernille (Lene Nystrøm) flüchtet mit ihren Kindern (Fanny Bornedal, Jacob Ottensten) vor dem wütenden Mob. – Bild: ARD Degeto
Pernille (Lene Nystrøm) flüchtet mit ihren Kindern (Fanny Bornedal, Jacob Ottensten) vor dem wütenden Mob.

Ein kleines Kaff tief in der dänischen Provinz. Nach Jahren der Abwesenheit kehrt der wohlhabende Rechtsanwalt Johannes (Lasse Rimmer) hierher zurück und bezieht mit seiner Frau (Lene Nystrom) und seinen Kindern (Fanny Bornedal, Jacob Ottensten) ein elegantes Herrenhaus am Waldrand. Nicht nur sein Bruder Lars (Jens Andersen), ein vom Leben frustrierter Verlierertyp, begegnet ihm mit Skepsis. Auch die anderen Dorfbewohner, viele von ihnen Alkoholiker und Sozialfälle, empfinden den biederen Akademiker als Störfaktor.

Mit seinem materiellen Wohlstand, seiner Bildung und seinem glücklichen Familienleben führt er ihnen vor Augen, was sie selbst nicht erreicht haben. Als Lars auf einer Landstraße versehentlich die Frau (Lone Lindorff) des herrischen Dorfältesten Ingvar (Mogens Pedersen) überfährt, lenkt er aus Angst den Verdacht auf den bosnischen Asylbewerber Alain (Bojan Navojec). Die Atmosphäre wird immer angespannter und droht schließlich zu eskalieren: Während des traditionellen Dorffests wiegelt der hasserfüllte Ingvar eine Gruppe angetrunkener Männer gegen Alain auf, und obwohl dieser seine Unschuld beteuert, wird er schwer misshandelt.

Allein Johannes hat den Mut, dem Ausländer zu helfen. Er schützt ihn vor der wütenden Meute und bringt ihn in seinem Haus in Sicherheit. Damit aber richten die Aggressionen sich plötzlich auch gegen den unbeliebten Neuling und seine Familie. Der Zorn von Ingvar und seinen Männern steigert sich zu purer Mordlust. Es kommt zu einer blutigen Belagerung des Anwesens. Mit dem Thriller „Nightwatch – Nachtwache“ gelang dem dänischen Regisseur Ole Bornedal 1994 ein spektakuläres Regiedebüt.

In „Befrei uns von dem Bösen“ verwebt er auf intelligente Weise ein finsteres Gesellschaftsporträt mit klassischen Thrillerelementen. Trotz einer kunstvoll stilisierten Ästhetik wirken die Geschehnisse sehr realitätsnah. In seiner Thematisierung von Schuld und Sühne, Rache und Vergebung, erinnert der Film stellenweise an die Werke Ingmar Bergmans; im nervenzerrenden Finale hingegen erweist Bornedal Sam Peckinpahs ‚Straw Dogs‘ seine Referenz. (Text: One)

Deutsche TV-Premiere13.04.2014Das Erste

Sendetermine

Mi 08.05.2019
00:40–02:13
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Do 03.05.2018
01:55–03:25
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Fr 28.04.2017
22:36–00:08
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Sa 29.10.2016
23:50–01:20
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Sa 19.03.2016
01:35–03:08
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Mi 28.10.2015
23:15–00:45
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Do 20.08.2015
03:30–05:00
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Mi 19.08.2015
22:15–23:45
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Di 07.07.2015
01:25–02:55
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So 02.11.2014
00:45–02:15
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So 04.05.2014
01:35–03:05
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Sa 03.05.2014
22:00–23:30
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Mo 14.04.2014
00:35–02:08
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