Auschwitz

D / CDN 2011 (68 Min.)
  • Drama

Uwe Boll beklagte die mangelnde Zivilcourage in der Gegenwart und das mangelnde Interesse an Kriegsverbrechen. Um das zu beweisen, interviewt er eine Gruppe von Hauptschülern, darunter Migranten und Deutsche, über den Zweiten Weltkrieg sowie den Holocaust. Die Antworten der Jungen und Mädchen sind erschreckend, zeigen sie doch ein eklatantes Halbwissen und Desinteresse. Begriffe wie Konzentrationslager, SS, Juden, Hitler können sie genauso wenig zuordnen wie Zeiten, ob es im 16. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, in den 1950er- oder 1960er-Jahren geschah. Mit der Aussage eines Schülers, dass seine Großmutter nicht gerne über diese Dinge spreche, endet der erste dokumentarische Teil. Einige Menschen sind im Waggon eines fahrenden Zuges und warten bange darauf, wohin sie gebracht werden. Es sind Neuankömmlinge, die von SS-Männern empfangen werden. Sie werden zur Dokumentation aufgereiht. Währenddessen werden bereits andere Häftlinge dazu gezwungen, sich auszuziehen und in einen großen Duschraum zu gehen. Auch dort warten sie und werden kurz darauf mit Giftgas ermordet. Inzwischen wird die angereiste Gruppe in nüchternem Tonfall selektiert und die restliche Gruppe wird durch das Lager in eine kleine Baracke gebracht. Weil unterwegs ein Baby nicht aufhört zu schreien, wird es von einem Soldaten mit einem Schuss in den Hinterkopf ermordet. Die Gruppe regt sich nicht auf, alles ist still und ruhig. Ein kleiner Junge meint, nicht duschen zu wollen. Während sie im Duschraum sind, werden andere jüdische Gefangene in den Umkleideraum geschickt, um diesen leer zu räumen. Anschließend werden die Sachen nach Wertgegenständen durchsucht, während die deutschen Soldaten sich übers Kaffeetrinken, Urlaubspläne und über defekte Brennöfen unterhalten. Im Hintergrund sind mehrere kreischende Personen und auch Schüsse zu hören, die von den Soldaten keinerlei Beachtung erhalten. Inzwischen wird auch die zweite Menschengruppe in den Duschräumen mit Blausäure erstickt. Als alle tot sind, wird abermals eine Gruppe jüdischer Häftlinge in die Räume geschickt, um die toten Körper in die Krematorien zu bringen. Zum Schluss erscheinen erneut dokumentarisch einige Interviews mit Schülern. Dieses Mal sind einige der Schüler interessierter und informierter. Zudem verfügen sie über ein ausgeprägteres Hintergrundwissen, das es ihnen ermöglicht, die Geschehnisse in einem größeren Kontext zu betrachten. Boll lenkt die Interviews daraufhin zu historisch ähnlichen Themen, wie den Völkermord an den Armeniern, die Toten in den Gulags unter Josef Stalin sowie die Situation im Palästinensischen Autonomiegebiet. Abschließend meint Boll, dass nicht Gott für alles Handeln verantwortlich sei, sondern man selbst, und es an einem selber liege, Verbrechen zu vermeiden.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Auschwitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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