Auf der Todesliste
- F 2009 (La liste, 100 Min.)
- Krimi
- Thriller

Als Kinder mussten die beiden Polizisten Mica (Eric Cantona) und Romain Lombardi (Stéphan Guérin-Tillié) mit ansehen, wie ihre Eltern zusammen mit etlichen anderen Gästen einer Geburtstagsfeier von unbekannten Killern hingerichtet wurden. Dieses niemals aufgeklärte „Massaker von Brecht“ (nach dem Ort, an dem es stattfand) erhält neue Aktualität, als 25 Jahre später der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschiedene Mica eine anonyme Mail bekommt, in der der Bankier Hochet (Jean-Georges Brunet) als einer der damaligen Mörder genannt wird.
Kurz darauf wird Hochet erschossen in seiner Wohnung aufgefunden, die Überwachungskamera zeigt Mica im Aufzug des Hauses. Von nun an ist Mica auf der Flucht, nimmt aber Kontakt zu seinem Bruder auf, der daraufhin zwischen den Stühlen sitzt: Einerseits muss er wie ein Polizist handeln, dem die ermittelnden Kollegen vertrauen können, andererseits muss er die Ermittler aushorchen, um Micas Unschuld zu beweisen. In regelmäßigen Abständen gibt es neue E-Mails mit weiteren Namen, deren Träger kurz darauf ermordet werden.
Verzweifelt versuchen Mica und Romain, einen der früheren Täter vor dem – offensichtlich eine Liste abarbeitenden – Killer zu finden, um endlich an den Drahtzieher der Morde zu kommen. Eric Cantona, der gefeierte und gefürchtete französische Fußballprofi von Manchester United, Spitzname „le Roi“, der König, sattelte 1997 nach dem Ende seiner Spielerkarriere erfolgreich auf die Schauspielerei um. Zuvor hatte sich der streitlustige, heute 45-jährige Marseiller einen Namen als Enfant terrible des grünen Rasens gemacht, das es nicht lange in der französischen Nationalmannschaft aushielt, 1995 bei ManU nach einem Kung-Fu-Tritt gegen einen Zuschauer, der ihn beleidigt hatte, beinahe für zwei Wochen ins Gefängnis gewandert wäre und weltweit ein halbes Jahr gesperrt wurde.
Dennoch oder vielleicht gerade wegen seines Temperaments gehörte er zu den erfolgreichsten Fußballern seiner Generation: 2005 wurde Cantona schließlich zum besten Premier League-Spieler aller Zeiten gewählt.
Naheliegend war da natürlich schon 1995 seine erste Kinorolle als Rugbyspieler in Etienne Chatiliez’ „Das Glück liegt in der Wiese“. Es folgten unter anderem Rollen in Shekhar Kapurs „Elizabeth“ (1998), Jean Beckers „Ein Sommer auf dem Lande“ (1999) bis zu Ken Loachs „Looking for Eric“ (2009), in dem er sich selbst spielte und damit bis in den Wettbewerb von Cannes vorrückte. 2010 machte Cantona mit einem Boykottaufruf gegen das Bankensystem auf sich aufmerksam, in dem er die Internetaktion bankrun2010.com unterstützte, um durch Massenabhebungen an einem Stichtag das Finanzsystem zum Zusammenbruch zu bringen – natürlich erfolglos, doch mit einiger Resonanz in Großbritannien und Frankreich.
Wenn der vielseitig begabte Cantona nicht gerade eine Kampagne führt oder malt, dreht er einen Film nach dem anderen: 2011 hat er unter der Regie von Frédéric Schoendoerffer eine Hauptrolle in der Krimi-Komödie „Switch“, und er stand neben Isabelle Adjani in „De Force“ vor der Kamera. (Text: ZDF)
Originalsprache: Französisch
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