Eigentlich hat Andreas alles, was man als moderner Mann begehrt: eine schicke Wohnung, eine feste Anstellung, eine attraktive Freundin und Sex nach Wunsch. Aber irgendwie fehlt ihm in seiner durchgestylten Existenz das Salz in der Suppe. Andreas’ Versuche, seinem Schicksal zu entrinnen, gestalten sich schwierig, denn in dieser Welt ist nicht einmal Selbstmord ein Ausweg. Der Norweger Jens Lien hat mit „Den brysomme mannen“ beziehungsweise „Anderland“ einen nordisch unterkühlten phantastischen Film geschaffen, der ebenso an Kafka wie an Kaurismäki gemahnt, der aber auch als satirische Parabel über das Unbehagen in der heutigen Kultur gelesen werden kann. (Text: SRF)