Am Ende der Milchstraße

D 2012 (95 Min.)
  • Dokumentation
In dem 2014 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichneten Dokumentarfilm beobachten Leopold Grün und Dirk Uhlig ein Jahr lang ein mecklenburgisches 50-Seelen-Dorf und dessen Bewohner. – Bild: Geo Television
In dem 2014 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichneten Dokumentarfilm beobachten Leopold Grün und Dirk Uhlig ein Jahr lang ein mecklenburgisches 50-Seelen-Dorf und dessen Bewohner.

Wer als Besucher die baumgesäumte und einzige Zufahrtsstraße zum mecklenburgischen 50-Seelen-Dorf Wischershausen hinabfährt, könnte sich tatsächlich „am Ende der Milchstraße“ wähnen: Die baufälligen Gehöfte und Häuser entlang der meist menschenleeren Hauptstraße werden ringsum von weiten Feldern umschlossen, auf denen nur vereinzelt Kühe und Pferde stumm dem Wetter trotzen. Die Uhren ticken hier merklich anders: Wind trägt dumpfe Bässe eines Technoschlagers mit sich, der irgendwo aus einem offenen Fenster dröhnt.

Eine Hausfrau hängt dazu routiniert Wäsche in ihrem Garten auf. An der verwitterten Haltestelle des Dorfes bleiben die Busse nur wenige Male am Tag stehen, um potenzielle Fahrgäste ins nahe gelegene Neubrandenburg zu bringen, das – wenn der Besucher in Wischershausen steht – auch gleich am anderen Ende der Welt liegen könnte. Doch trotz hoher Arbeitslosigkeit, mangelnder Perspektive und Jugendflucht leben die wenigen Bewohner Wischershausens in eingeschworener Gemeinschaft und in bewundernswerter Ruhe miteinander und helfen sich, wie sie es schon zu DDR-Zeiten getan haben: Handwerkliche Fähigkeiten werden gegen Naturalien wie Schweinefleisch oder Brennholz getauscht.

Man kennt sich, hält täglich Schwätzchen über den Zaun hinweg und feiert oft und gerne zusammen. Mehr als ein Jahr lang haben die Regisseure Leopold Grün und Dirk Uhlig in Wischershausen gedreht, um ihr faszinierendes Portrait eines kleinen Dorfes und seiner Bewohner zu erschaffen. „Am Ende der Milchstraße“ ist ein leise erzählter Dokumentarfilm, der dem Publikum einen wertungsfreien und spannenden Einblick in deutschen Alltag ermöglicht.

Die Filmemacher beobachten genau und lassen die Bewohner unkommentiert zu Wort kommen. Die klare Bildsprache, die vorherrschende Ruhe des Films und die assoziative Montage haben als Stilmittel dabei eine beinah hypnotische Wirkung auf den Zuschauer – und schärfen seinen Blick für ein authentisches Stück Alltag eines Dorfes, das von den meisten wohl sonst im schnellen Vorbeifahren auf der Landstraße übersehen werden würde. (Text: GEO Television)

Deutsche TV-Premiere29.03.2015GEO Television

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