8 Uhr 28
- D 2010 (91 Min.)
- Liebesfilm
- Drama

Katharina Schneider ist eigentlich nicht auf der Suche nach einem Abenteuer, dafür hat sie auch gar keine Zeit. Jeden Tag erfüllt sie ihre Pflichten als Ehefrau, Mutter und erfolgreiche Galeristin. Aber auch für Entspannung im richtigen Moment ist gesorgt, ihr Mann Christoph ist ein einfühlsamer Ehemann. So verläuft Katharinas Glück in geregelten Bahnen, bis sie auf einer ihrer täglichen Zugfahrten durch ein Missgeschick einen Mann kennenlernt. Als Katharina ihm ihren morgendlichen Kaffee auf den teuren Mantel schüttet, kommen sich die beiden näher. Der Tag ist nicht verpatzt, im Gegenteil, Katharina verliebt sich Hals über Kopf in den attraktiven Unbekannten.
Als sie ihn jedoch am nächsten Tag nicht mehr wieder sieht, nimmt sie enttäuscht ihren plötzlich so leer und fahl schmeckenden Alltag wieder auf. Das Abenteuer sucht und findet Katharina jedoch wieder, im Zug um 8:28 Uhr. Eine leidenschaftliche Liebesaffäre beginnt die beiden zu verbinden, Katharina blüht auf. Auch ihr Ehemann Christoph beginnt das zu spüren, nimmt das Glück seiner Frau aber persönlich. Als Katharina die Aussprache mit Christoph sucht, um endlich wieder Klarheit in ihr Leben zu bringen, reagiert dieser allerdings erstaunlich gelassen, beinahe gefühlskalt. Der Schein trügt allerdings, tief verletzt beginnt Christoph, sich zurückzuziehen … (Text: arte)
Mit „8 Uhr 28“ gelang Regisseur Christian Alvart ein Film voller zwiespältiger Emotionen und Entscheidungen, der die Zerbrechlichkeit einer einst funktionierenden, nach außen hin vollkommenen Beziehung zeigt. Alvart, geboren 1974, machte erstmals 1999 mit dem Thriller „Curiosity & the Cat“ auf sich aufmerksam. Es folgten der viel beachtete Thriller „Antikörper“ (2005) und sein erster Hollywoodstreifen „Pandorum“ (2009). „Banklady“ (2013) war beim Filmfestival von Chicago in der Kategorie „Bester Film“ nominiert. (Text: NDR)
Sendetermine
Cast & Crew
Reviews & Kommentare
Olav Parnem (geb. 1955) am
"Als Katharina die Aussprache mit Christoph sucht, um endlich wieder Klarheit in ihr Leben zu bringen, reagiert dieser allerdings erstaunlich gelassen, beinahe gefühlskalt. Der Schein trügt allerdings, tief verletzt beginnt Christoph, sich zurückzuziehen..."
SPOILER ------------------
Die Szene bei etwa 1:08 ist damit wohl gemeint, die ich aber ziemlich anders gesehen und "gelesen" habe.
Die Ehefrau zeigt sich schlichtweg von ihrer echt miesen Seite:
Stellt sich hin, erklärt, dass sie mit einem Anderen ins Bett geht,
ER fragt, ist es was Ernstes, willst Du mit ihm zusammenleben,
SIE: weiß ich nicht, darum geht es doch gar nicht.
ER: Ach so. Lacht, aber erkennbar sarkastisch, ätzt (*** aber die ach so berührte Ehefrau kapiert gar nichts, denn für sie geht es ja ausschließlich um ihre eigene Befindlichkeit ***)
ER: "Andere würden sagen, nach so langer Zeit, alles so fertig, so harmonisch, wird halt langweilig"
SIE: wir sind nicht die Anderen, und mir ist auch nicht langweilig.
ER: "WAS IST ES DANN?" ...sie schweigt jetzt nur, und schaut komisch ...
ER: "Ist doch bestimmt aufregend, mal mit nem Anderen zu ficken" sie schweigt wieder nur...
ER: "Ich hol mir nen Wasser..."
Sie (jetzt kann sie plötzlich was sagen, nämlich): "Ist das alles was Dir dazu einfällt?"
ER: "WAS ERWARTEST DU VON MIR? WUTAUSBRUCH? Weißt Du ICH LIEBE DICH, ICH BIN GLÜCKLICH MIT DIR, DU BIST NICHT MEHR SO GLÜCKLICH MIT MIR, DU SUCHST ETWAS ANDERES, DA WERDE ICH LERNEN MÜSSEN MIT UMZUGEHN"
Sie schreit: "IST DIR ALLES SCHEISSEGAL? ES GEHT HIER UM DICH UND UM MICH!!!!! UM UNS!!!..."
(*** Die Frau begreift gar NICHTS. Er hat NICHTS von egal gesagt, sondern SIE hat auf keine seiner Fragen auch nur ein Wort geantwortet. WAS WILL DIESE FRAU? Dass ER heiteres Raten veranstaltet?
*** Ja, um was geht es denn? Wenn sie von ihrem Mann etwas will, warum sagt sie es dann nicht. Wenn sie von dem Anderen was will, was soll sich der Ehemann dann noch um ihre Befindlichkeit kümmern????)
SIE randaliert jetzt herum, zerschlägt Sachen,
ER ätzt: willst Du mir noch eine runterhauen.
SIE: Hau mir doch mal eine runter, das wär doch mal was!
ER: Da verlangst Du zu viel!
(*** Was ist los mit der Frau? Bekommt nicht einen sinnvollen, "verwertbaren", Satz heraus, und er soll ihr eine runterhauen? Und dann heißt es wieder, toxische, patriarchalische Männlichkeit?)
Er lässt sie stehen, und sie rennt für eine weitere Bettrunde zu ihrem Lover.
Den fragt sie tatsächlich, ob ER UM SIE KÄMPFEN(!) WÜRDE.
(*** also ganz ehrlich, sie erklärt, sie hätte einen Anderen, sonst kommt aber nichts von ihr, kein Wort, dass SIE noch Interesse an ihrem Ehemann hat, und ER SOLL KÄMPFEN? WAS IST MIT IHR? Wäre vielleicht hilfreich anzudeuten, dass sie selbst AUCH bereit ist zu kämpfen).
Dann erklärt ihr Liebhaber ihr, dass er ein Projekt im Ausland antreten wird.
Als sie nach Hause kommt erklärt ihr ihr Mann, dass ihr Vater seit einer Stunde tot ist.
1:20
(*** jetzt also, ihr Lover ist bald weg, haut sie einfach ab, wie billig)
MUTTER: (erinnert sich an ihren toten Mann): "Menschen ändern sich"
ER: "Vielleicht lernt man sie nur besser kennen"
SIE: Jetzt erklärt sie ihrem Mann und ihrer Mutter, dass sie für 3 Monate mit einem Kunstsammler nach China fliegt. Ich fahre sobald hier alles erledigt ist (die Buchhandlung des toten Vaters auflösen).
Sie trifft sich noch einmal mit ihrem Lover, am Flussufer, um sich zu trennen.
Als sie nach Hause kommt, sitzt ihr Mann am Boden, hört ein melancholisches Lied, sie setzt sich dazu, bei ihr fließen ein paar Tränen (wegen ihres Lovers?).
SIE: "So am Boden sitzen und ein Lied hören...finde ich eigentlich ganz schön" (*** was SOLL denn DER Satz? Kann sich die Frau nicht artikulieren?)
ER: erzählt als Antwort einen völlig unverständlichen Witz aus China.
Sie lacht sich halb tot.
SIE: "Ist ja NUR für DREI MONATE"
ER: "In drei Monaten kann viel passieren"
SIE: "Oder in drei Sekunden"
Schnitt: Flughafen, sie fliegt weg. Die Verabschiedung erfolgt recht unterkühlt. Ein kurzer Kuß von ihr, dann geht sie.
*** so eine Frau, gruselig.
Als Mann hätte ich, so wie sie sich die ganze Zeit aufgeführt hat - nicht ein klein bißchen "kämpfen" von ihrer Seite aus, einfach nach Hause gekommen um dann gleich drei Monate zu flüchten, und dann vor allem, "in drei Sekunden kann etwas passieren" - nie wieder das ursprüngliche Urvertrauen in diese Person.
Wie er oben sagte: "Manchmal lernt man einen Menschen im Laufe der Zeit auch nur besser kennen".
Und das heißt nicht unbedingt, dass man dann die besseren Seiten dieses Menschen kennenlernt.
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