Faszination Leben

Der 31-jährige Gregor Fabry ist Musiker, Leistungssportler und Adrenalinjunkie. Am liebsten übt er seine Leidenschaften gleichzeitig aus: beim „Happy Gapping“, der Verbindung von Musik und Akrobatik. In Gregors Fall bedeutet das: eine Wand hochlaufen, einen Überschlag machen und dabei Gitarre spielen. Kein alltägliches Hobby. Aber eines, für das der junge Burghausener schon immer weltweite Anerkennung ernten wollte. Bei einem Guinness-Rekordversuch in Wien tritt er an, um möglichst oft hintereinander Wände hochzulaufen und dabei Rock’n’Roll zu spielen. Faszination Leben porträtiert den jungen Mann beim Versuch, seinen Lebenstraum zu erfüllen. (Text: RTL)

Rebecca, 19, wiegt 130 kg und hat sich mit ihrem Übergewicht arrangiert. Dass sie ein sehr hübsches Gesicht hat, hat sie schon oft gehört. Jetzt will Rebecca ausprobieren, ob sie tatsächlich als Model Erfolg haben könnte. Immerhin expandiert der Markt für die sogenannten Full- oder Supersize-Konfektionsgrößen gewaltig. Mit anderen übergewichtigen Frauen nimmt sie an einem speziellen Fotoshooting für Dicke teil, um repräsentative Bilder für ihre Bewerbung für eine Model-Agentur zu bekommen. „Faszination Leben“ begleitet die junge Frau bei ihrem Versuch, mit ihren Maßen Karriere zu machen. (Text: RTL)

Ein Mensch verschwindet – und damit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Immer häufiger werden in Deutschland dann sogenannte „Man-Trailer“, speziell ausgebildete Rettungshunde, eingesetzt. Ihre Besonderheit: Sie können den Geruch eines Menschen unter vielen anderen und sogar noch nach mehr als einem Tag erkennen – und verfolgen. „Faszination Leben“ begleitet die Rettungshunde Sammy und Lily und deren Hundeführer – unter anderem auf der Suche nach einer selbstmordgefährdeten Mutter. (Text: RTL)

Seine große Leidenschaft hat Siegfried Grawert schon mehrmals ins Gefängnis gebracht, unzählige Bußgeldbescheide stapeln sich bei ihm zu Hause. Dabei ist er selbst davon überzeugt, nichts unrechtes zu tun, wenn er joggt, wandert, Berge besteigt – und dabei immer nackt ist. Siegfried Grawert ist Naturist, das heißt, er würde am liebsten so oft wie möglich unbekleidet seinen Tätigkeiten nachgehen. Und zwar nicht, wie die FKK-Anhänger, in abgegrenzten Arealen, nein: überall. Am liebsten natürlich in der freien Natur – schon allein des verminderten Konfliktpotentials wegen. Denn Nacktheit an sich wird erst dann zur Ordnungswidrigkeit, wenn eine Anzeige erstattet wird.
Deswegen ziehen sich viele Naturisten lieber in Camps oder abgeschiedeneren Lagen aus, wird die Kleidung bei der Wanderung erst am Ende der vielgenutzten Wanderstrecke abgelegt, das Pferd durch einsame Felder geritten. Dennoch bleiben auch aggressivere Kontakte mit der bekleideten Bevölkerung nicht aus – Siegfried Grawert kann ein Lied davon singen und muss sich momentan schon wieder mit einer Anzeige herumschlagen: Eine Frau aus Baden-Württemberg fühlte sich von seinem blanken Hintern belästigt – obwohl Grawert sein Genital bereits mit einem Latz verhüllt hatte. (Text: RTL)

Alexander Grund, 31, ist schwul, stets stark geschminkt und Lehrer aus Leidenschaft. Er unterrichtet an einer der problematischsten Schulen Frankfurts: an der Karmeliterschule, deren 200 Schüler aus 42 verschiedenen Nationen kommen. Darunter auch viele Muslime – doch Alexander mit seinem Make up setzt sich bei ihnen genauso durch wie bei vermeintlichen Schwulenhassern, notorischen Schulverweigerern und Kindern, die so aggressiv sind, das man sie nur mit einer gelungenen Mischung aus Autorität und Authentizität zügeln kann. „Faszination Leben“ begleitet den ungewöhnlichen Lehrer bei seinen schwierigsten Fällen. (Text: RTL)

Die westdeutsche Botschaft in Budapest galt bei ausreisewilligen DDR-Bürgern als Geheimtipp. Teils mit unkonventionellen Methoden verhalf der dortige Konsul Dr. Axel Hartmann rund tausend Ostdeutschen Anfang der achtziger Jahre zur ersehnten Ausreise in den Westen – stets beobachtet von der Stasi. Eine bislang weniger bekannte Geschichte über das Ende der DDR und eine Lücke im Eisernen Vorhang. „Faszination Leben“ erzählt von dem Schicksal zweier Familien auf der Flucht. (Text: RTL)

Dolly Buster – der Topstar unter den Pornodarstellern der 90er Jahre. Obwohl die angeblich 39-Jährige seit 1996 nicht mehr aktiv vor der Kamera steht, ist ihr Ruhm ungebrochen. Neben ihrem Job als Pornodarstellerin und Regisseurin hat sich Dolly – mit bürgerlichem Namen Nora Baumberger – auch immer wieder anderen Tätigkeiten gewidmet: Sie wollte als Politikerin, Buchautorin, Film- und TV-Darstellerin reüssieren. In allem hatte sie mehr oder weniger, zumindest aber nicht dauerhaften, Erfolg. Ihr neuestes Projekt: die Malerei. Sie möchte als ernsthafte, erfolgreiche Künstlerin wahrgenommen werden – weiß aber, dass ihre „anrüchige“ Vergangenheit durchaus auch ein Marketingvorteil ist. Wird ihr der Wandel vom ewigen Ex-Pornostar zur Malerin gelingen? (Text: RTL)

Vor knapp sechs Jahren erlitt Nadja Boddin, heute 43 Jahre alt, eine schwere Gehirnblutung. Als sie gut zwei Monate später nach einer schwierigen Hirn-OP und künstlichem Koma wieder nach Hause zurückkehrt, ist sie ein anderer Mensch. Früher war sie eine erfolgreiche Bankerin, reiste viel, kochte und las leidenschaftlich gerne. Doch die Blutung im Gehirn hat tragische Folgen: Nadja erinnert sich nicht mehr an Namen, Daten und Begriffe. Sie kann nicht mehr lesen oder rechnen. Der Versuch, in ihren Beruf zurückzukehren, scheitert kläglich.
Sie findet sich selbst in der eigenen Küche nicht mehr zurecht, weiß nicht mehr, wie einzelne Geräte funktionieren und wozu sie überhaupt dienen. Mit der Hilfe ihres Lebensgefährten und verschiedener Therapeuten kämpft Nadja sich buchstäblich ins Leben zurück – ein Prozess, der noch lange dauern wird. „Faszination Leben“ zeichnet die dramatische Wende in ihrem Leben nach, begleitet Nadja dabei, wie sie ein Essen für Freunde vorbereitet und sich anhand eines Fotoalbums vorher noch einmal Namen und Gesichter einprägen muss. (Text: RTL)

In Deutschland leben etwa 100.000 kleinwüchsige Menschen. Das heißt, dass sie als Erwachsene nur bis zu maximal 1,50 m groß werden. Die Ursachen dafür sind vielfältig, rund 450 verschiedene Kleinwuchsformen sind bekannt. Vor allem genetisch bedingte Knochen- und Knorpelfehlbildungen, aber auch chronische Organerkrankungen und Hormonstörungen führen zu Kleinwuchs. Viele Betroffene leiden unter psychischen Belastungen sowie starken Abnutzungserscheinungen der Gelenke. Eine weite Reise zu machen und bis zu zehn Stunden die Beine von einem ergonomisch ungeeigneten Flugzeugsitz hängen zu lassen – für Kleinwüchsige ein Alptraum.
Doch im Sommer 2009 wollten sich 16 deutsche Kleinwüchsige einen Traum erfüllen und nahmen dafür viele Hürden in Kauf: Sie flogen nach New York City, um dort an einem Treffen von rund 3.000 Kleinwüchsigen teilzunehmen. Aus insgesamt 26 Nationen reisten Betroffene an, um internationale Netzwerke zu knüpfen und um für die Rechte kleinwüchsiger Menschen weltweit zu kämpfen. (Text: RTL)

Elisabeth Stenmans ist 34-fache Mutter – geboren hat sie zwei Kinder, die übrigen 32 hat sie über viele Jahre hinweg adoptiert. Heute lebt die ungewöhnliche Großfamilie in mehreren Häusern in der Nähe von Euskirchen. Angefangen hatte alles 1962 während einer Kreuzfahrt rund um Afrika. Elisabeth Stenmans, Tochter wohlhabender Düsseldorfer Fabrikanten, sah bei den Landgängen das Elend der Kinder in den afrikanischen Städten: Kinder mit Augenkrankheiten, Hungerbäuchen, Missbildungen. Das schlug ihr so auf den Magen, dass sie während des Kapitänsdinners das Essen verweigerte. Später engagierte sie sich in Hilfsorganisationen wie „Misereor“ oder „Brot für die Welt“ und kam immer mehr zu der Überzeugung, dass sie sich besonders für Kinder einsetzen möchte.
Als Erwachsene bekam Elisabeth Stenmans selbst ein Kind, dann wurden zwei angenommen, es folgte ein weiteres leibliches Kind. Von da an ging es kontinuierlich weiter: Straßenkinder, missbraucht, verwahrlost, geistig und körperlich behindert, holte sie aus Brasilien, Äthiopien, Sri Lanka oder Rumänien nach Deutschland und adoptierte sie. „Faszination Leben“ begleitet Familie Stenmans auf einem Urlaubs-Trip nach Berlin, bei dem vor allem den jüngeren adoptierten Kindern die Hauptstadt ihrer neuen, zweiten Heimat Deutschland nähergebracht werden soll (Text: RTL)

Am 08.11.1989 stimmten die Bewohner des Grenzdorfes Rüterberg am ostdeutschen Elbufer einhellig für die Errichtung einer Dorfrepublik – obwohl Rüterberg von NVA-Bataillonen umzingelt war. Die Dorfbewohner wollten ein Zeichen setzen und jahrzehntelangen Repressalien endlich ein Ende bereiten. Denn Rüterberg galt den SED-Oberen seit jeher wegen der unmittelbaren Nähe zur West-Grenze als mögliche Lücke im Eisernen Vorhang. Das hatte zur Folge, dass das 140-Seelen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern mit Mauern, Toren, Stacheldraht, Kontrollen und Alarmanlagen komplett umzäunt war. Bis zum Mauerfall wurde das Dorf jede Nacht um 23:00 Uhr abgeriegelt und erst am nächsten Morgen um 5:00 Uhr durften Berufspendler und Schulkinder wieder ins DDR-Innere entweichen.
Die gnadenlose Realität des Überwachungsstaates spiegelt sich in zahlreichen Schicksalen wieder: Ein Rüterberger durfte als Jugendlicher wegen fehlerhafter Dokumente nicht ins Dorf zurück, sondern kam für drei Jahre in den Knast, danach wurde er zwangsumgesiedelt. Ein Freund wagte später die Flucht über die Elbe – sie gelang, aber für die dagebliebenen Rüterberger wurde der Käfig noch fester verschlossen. Der damalige Bürgermeister hatte einen zusehends schwereren Stand, auch was seine persönliche Geschichte angeht: Seine schwangere Frau bekam in der Nacht heftige Wehen – es war nicht klar, ob sie ohne Schikanen schnell genug die Absperrung passieren konnten.
Der Alltag der Rüterberger sollte besser werden – das war das Ziel der „Republik-Gründer“. Der Rest der DDR träumte von Reisen nach London oder Paris, die Rüterberger wollten endlich einmal problemlos ins Nachbardorf, nach Dömitz, fahren. „Faszination Leben“ porträtiert die kleine und mutige Revolution eines Dorfes, die schon am nächsten Tag – dem 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls – von der Geschichte förmlich überrollt wurde. (Text: RTL)

Georg Wessels ist Schuhmacher und spezialisiert auf Übergrößen. Ab Schuhgröße 43 für Damen, ab Größe 47 für Herren. Um seine Kunden zu beliefern, reist Wessels häufig um den gesamten Erdball. Dabei trifft er beispielsweise in der Ukraine auf Leonid Stadnik, der 2,57 groß ist und Schuhgröße 62 hat. Die Begegnungen mit extrem Großwüchsigen sind für den Westfalen Wessels die Krönung seines Berufslebens, er weiß aber auch um die Nöte der Großen: Oft leiden sie an zahlreichen Erkrankungen und leben sehr isoliert. Einer, der damit Schluss machen will und die Öffentlichkeit sucht, ist der Türke Sultan Kosen. Er will als größter lebender Mensch in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen werden – und Georg Wessels soll ihm dabei helfen. „Faszination Leben“ begleitet den Schuhmacher Wessels auf seinen Reisen zu den Riesen. (Text: RTL)

Die 15-jährige Evelina aus Hohenschäftlarn bei München ist hübsch, einfühlsam, kümmert sich um ihre drei Geschwister – und hat eine große Sehnsucht: Sie möchte endlich ihren leiblichen Vater kennen lernen und eine Beziehung zu ihm knüpfen. Denn er hat sich von ihrer Mutter getrennt, bevor Evelina zur Welt kam, und will seither nichts von seiner Tochter wissen. Seiner neuen Familie hat der Pole Evelinas Existenz verschwiegen. Zwei Mal hatte sie bereits versucht ihn zu treffen – jedes Mal ohne Erfolg. Nun will Evelina es ein drittes und letztes Mal versuchen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Edyta macht sich Evelina auf nach Polen, in ein fremdes Land, auf die Suche nach dem fremden Vater. „Faszination Leben“ begleitet die beiden auf dieser Reise, die zum Wendepunkt in Evelinas Leben werden soll. (Text: RTL)

2008, so behaupten Menschenrechtsgruppierungen, sollen russische Beamte mindestens sieben Häftlinge zu Tode geprügelt haben. Gewalt ist in russischen Justizvollzugsanstalten allgegenwärtig. Ebenso wie äußerst harte Bedingungen, unter denen etwa auch der Deutsche Martin Lenz lebt. Der Hamburger ist der einzige Deutsche in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Teilrepublik Mordowien. Insgesamt 15.000 Häftlinge sind hier interniert, verteilt auf eine Hochsicherheitshaftanstalt, 16 Straflager und drei Untersuchungsgefängnisse. Mordowien wird deshalb auch die „Knastrepublik“ genannt. Martin Lenz ist wegen Drogenschmuggels verhaftet worden. Sein Versuch, sechs Kilogramm Kokain zu transportieren, wurde ihm zum Verhängnis. Für Martin Lenz ist die Frage, ob er nach Deutschland ausgeliefert wird, beinahe eine Überlebensfrage. „Faszination Leben“ porträtiert seinen Gefängnisalltag bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Entscheidung fällt, ob und wann Lenz nach Deutschland zurück kommt. (Text: RTL)

Patrick aus Leipzig ist 20 Jahre alt. Er und sein Zwillingsbruder Tim wurden kurz vor dem Mauerfall geboren. Ihre Mutter Kerstin kann sich noch gut an die Leipziger Demonstrationen, das Wir-Gefühl der Demonstranten und die zunehmende Sprach- und Hilflosigkeit der damaligen DDR-Staatsmacht erinnern. Patrick hingegen fällt zu ‚Gorbatschow‘ nur Hochprozentiges ein, und er glaubt ansonsten zu wissen, dass es ihm in der DDR besser gegangen wäre. Immerhin habe es ja ‚Beschäftigung für alle‘ gegeben. Im wiedervereinigten Deutschland ist Patrick hingegen arbeitslos, trotz erfolgreich absolvierter Ausbildung. Sein Zwilling Tim dagegen scheint für die Ellbogengesellschaft Marke ‚West‘ wie gemacht: Er war Leistungssportler, strebt eine Karriere bei der Bundeswehr an und hat sich gerade als Zeitsoldat verpflichtet. ‚Faszination Leben‘ hat die Wendekinder Patrick und Tim ein Jahr lang begleitet und erklärt die Ursachen für ihre unterschiedlichen Lebenswege. (Text: RTL)

Heidi Hoffmann, 55 Jahre alt, Arzthelferin aus Kassel, möchte endlich durchstarten. 40 Jahre lang hat sie das getan, was andere wollten, und ihre eigenen Bedürfnisse zurückgestellt. Dabei wollte sie immer singen und damit berühmt werden. Nachdem es ihrem krebskranken Mann inzwischen besser geht, hat sich Heidi bei ‚Das Supertalent‘ beworben – in erster Linie, weil sie ein großer Fan von Dieter Bohlen ist, dessen Geradlinigkeit und Erfolg sie bewundert. Vor Dieter zu singen, sich seinem Urteil aussetzen ist ihr größter Traum. Dafür schreibt sie sogar einen eigenen Dieter-Song. Heidi bewirbt sich. Und steht Monate später tatsächlich Dieter Bohlen gegenüber. (Text: RTL)

Dani und Willi Thiesen leben mit ihren zehn gemeinsamen Kindern im Alter von vier bis 26 Jahren in Adenau. Inklusive Kindergeld hat die Großfamilie 3500 Euro pro Monat zur Verfügung. Abzüglich Miete und laufender Kosten bleiben der Familie 1200 Euro zum Leben – aber nur, wenn beide Eltern rund um die Uhr arbeiten: Willi als Metzger, Dani als doppelte Minijobberin. Im täglichen Kampf um jeden Euro heißt das: Einer rackert, der andere kümmert sich um die Kinder – und das abwechselnd. Zeit für sich selbst oder den Partner haben Dani und Willi schon seit Jahren keine mehr. Mit dem diesjährigen Weihnachtsfest kommt noch eine weitere Komplikation auf die Großfamilie zu: Die Wohnung soll endlich renoviert werden, damit im passenden Rahmen gefeiert werden kann. Das Problem daran ist aber, dass die Renovierung nichts kosten darf. „Faszination Leben“ begleitet Familie Thiesen bei ihren vereinten Anstrengungen für ein schönes Weihnachten. (Text: RTL)

Ursula und Conrad lebten in Rostock und bewirtschafteten erfolgreich eine Kneipe – bis zu dem Tag, an dem Conrad mit einem Magendurchbruch in die Klinik kam. Danach änderte sich alles, beziehungsweise: Conrad änderte alles. Er entdeckte bei einem Motorbootausflug eine winzige Insel zwischen Rügen und Usedom, freundete sich mit dem dortigen Hafenwart an und erfuhr, dass dieser bald in Rente gehen wollte. Mit seiner Lebensgefährtin Ursula heuerte Conrad kurzerhand als neuer Hafenwart an. Seitdem leben die beiden ohne Strom, ohne fließendes Wasser und ohne Internetanschluss – ein radikaler Schritt und ein Bruch mit dem bisherigen Lebensentwurf. „Faszination Leben“ porträtiert das Paar, das in die Tat umsetzte, wovon viele ein Leben lang träumen. (Text: RTL)

Liebe geht (auch) durch den Magen – ein Sinnspruch, den die wenigsten in Abrede stellen werden. Doch in manchen Liebesbeziehungen scheint der Genuss an feinen Speisen das normale Maß zu sprengen. Einer der Partner sorgt für Nahrung in Unmengen, der andere isst ohne Unterlass. Das Ergebnis ist massives Übergewicht des bekochten Partners. In den USA hat man derartigen Beziehungen schon ein Label verpasst: Derjenige, der füttert, ist der sogenannte ‚feeder‘, auf Deutsch: Fütterer. Der andere ist das sogenannte ‚feedee‘, also der oder die Gefütterte. Ein Beziehungsmodell, das sich gegen jede Norm richtet, denn die ‚Gefütterten‘ werden adipös. Ihre Fettsucht wiederum macht sie anfällig für schwere Krankheiten. Doch von möglichen Konsequenzen beim ‚feeding‘ lassen sich die wenigsten abschrecken. ‚Faszination Leben‘ porträtiert ein junges Paar aus Hamburg, bei dem sich seit einem Jahr alles ums Füttern und Gefüttert werden dreht., (Text: RTL)

Drei Millionen Deutsche sind als potenzielle Knochenmarkspender registriert. Ein Rekordwert innerhalb Europas – und doch sind es noch viel zu wenige. Denn vor allem für Leukämiekranke bedeutet die Transplantation von Blutstammzellen aus dem Knochenmark oft die letzte Chance auf ein Überleben. So ist es auch bei Jasmin: Im Mai 2005 stellten Ärzte nach einer Blutentnahme fest, dass die damals 12-Jährige an Leukämie leidet. Nach einer Chemotherapie wurde ihr das Knochenmark ihrer Schwester transplantiert. 14 Monate lang waren ihre Blutwerte gut – Jasmin kehrte langsam in ihr altes Leben zurück. Im Dezember 2006 geht es ihr wieder schlechter, bald ist klar: Der Krebs ist zurückgekommen. Jasmin muss sich zwei Chemotherapien unterziehen, um die tödliche Krankheit in Schach zu halten.
Langfristig rettet sie jedoch nur ein Fremdspender, dessen Stammzellen perfekt zu ihr passen. Doch im zentralen Knochenmarkspender-Register ist unter drei Millionen typisierten Menschen bislang kein geeigneter Spender zu finden. Die Zeit drängt, weil die Krankheit jeden Tag wiederkommen kann. Jasmin und ihre Eltern mobilisieren die Medien, völlig Fremde lassen sich in Typisierungsaktionen für die inzwischen 14-Jährige Blut abnehmen . Es findet sich aber immer noch kein geeigneter Spender. Doch dann klingelt auf einmal das Telefon, am Apparat eine ebenfalls betroffene Familie mit einer Information, die Jasmin das Leben retten könnte. (Text: RTL)

Mariam ist Mitte Vierzig, Single, hat einen erwachsenen Sohn und – einen Bart. Anfang 2009 begann sie damit, die Härchen am Kinn nicht mehr zu zupfen, inzwischen trägt sie einen veritablen Vollbart durchs Leben. Der ungewöhnliche Haarwuchs fiel ihr zum erstmals nach der Geburt ihres Sohnes auf, und war 20 Jahre etwas, das sie um jeden Preis verheimlichen wollte. Anfang 2009 begann sie dann ein Experiment: Sie ließ die Härchen wachsen, führte ein Internet-Tagebuch und stellte fest, dass sie sich endlich frei fühlte. Trotz teils heftiger und negativer Reaktionen ihrer Umwelt.
Nun ist ihr Bart ein Jahr alt – und Mariam möchte ihn nicht mehr missen. Allerdings steht ihr der Bart zunehmend im Weg: Mariam sucht dringend Arbeit – erfolglos. Die kleinen Jobs, mit denen sie sich mühelos über Wasser gehalten hat, hat sie verloren: Dank der Krise gibt es genügend andere Bewerber – ohne irritierenden Haarwuchs. Mariam muss Arbeitslosenunterstützung beantragen, geht in ihrer Verzweiflung zu einem Job-Coach – und hört überall und immer wieder: Wenn es nur um sie gehen würde – doch dieser Bart … (Text: RTL)

Die 21-jährige Studentin Daniela möchte nach dem Studium für eine internationale Hilfsorganisation arbeiten. Und darum will sie jetzt schon Erfahrungen sammeln – am liebsten in einem Slum in der Dritten Welt. Sie bewirbt sich bei einem deutschen Verein, der verwaisten Straßenkindern in der Hauptstadt Ugandas, Kampala, ein neues Zuhause bietet. „Faszination Leben“ begleitet die Mainzer Studentin, die noch nie zuvor in Afrika war, bei den Vorbereitungen für ihr Praktikum und bei ihren ersten Gehversuchen in einer völlig fremden Welt. (Text: RTL)

Der Traum von der Schauspielerei – Wunschkarriere für unzählige Jugendliche und junge Erwachsene. Doch vor dem Erfolg vor der Kamera oder auf der Bühne gilt es zahlreiche Hürden zu überwinden. Die größte davon ist die Aufnahmeprüfung an einer der anerkannten Schauspielakademien oder -schulen. „Faszination Leben“ begleitet eine junge Frau und einen jungen Mann, deren größter Wunsch an der „Film Acting School Cologne“ in Köln in Erfüllung gehen soll: die 23-jährige Yasaman, die sich schon mehrmals erfolglos an Schauspielschulen beworben hat und für die sich diesmal „alles oder nichts“ entscheiden soll. Und den 22-jährigen Lars, der gerade eine Ausbildung zum Erzieher macht und von seinem Vater immer zu einem „ordentlichen“ Beruf gedrängt worden ist. (Text: RTL)

Die Auswirkungen der Katastrophe von Haiti sind noch nicht abzusehen. Fakt ist: Das schwerste Erdbeben seit über 200 Jahren traf einen Inselstaat, der ruiniert ist durch Diktatoren, Misswirtschaft und Korruption wie kaum eine andere Nation. Die Katastrophe rief ein einmaliges Hilfsaufgebot aus der ganzen Welt auf den Plan, darunter unzählige ehrenamtliche Helfer. Wie etwa die Mitarbeiter der Organisation „Luftfahrt ohne Grenzen“, die die Lage vor Ort kennen, schließlich unterstützen sie schon seit Jahren Waisenkinder in Port-au-Prince. Was sie nach dem Erdbeben erwartet? Das wusste keiner, als „LOG“-Piloten zweieinhalb Wochen nach dem Erdbeben mit einem Flugzeug voller Hilfsgüter nach Haiti aufbrachen. Mit an Bord: Deutsche Chirurgen, die angesichts der schrecklichen Nachrichtenbilder nicht zu Hause bleiben wollten. „Faszination Leben“ begleitet Helfer, die ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben in eine Katastrophenregion aufbrechen. (Text: RTL)