„Ich habe keine mütterliche und väterliche Liebe erfahren.“ Aus einem wunderschönen Gesicht schaut ein trauriges Augenpaar fest geradeaus. Nur in kurzen Augenblicken huscht ein emotionaler Schatten über Alfiyas Gesicht. Sie erzählt ihre Geschichte, hält jedoch alle Gefühle zurück. Sie ist Mitte 20 und alleine und schwanger auf der Flucht gewesen. Ihr Kind
brachte sie an einem verlassenen Strand zur Welt. Kurz darauf stieg sie in ein Boot, um über das Meer zu kommen. „Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen“, sagt sie. „Ich bin hier. Aber unterwegs sind viele gestorben. Das Meer ist ein Schauplatz des Grauens. Menschen sind ertrunken. Auch Kinder. Und ihre Mütter weinen heute noch.“. (Text: NDR)