Eine Sommerreise durch den Kaukasus Folge 10: Baku – Zwischen Tradition und Moderne
Folge 10
10. Baku – Zwischen Tradition und Moderne
Folge 10 (43 Min.)
Von Ivanovka reist Ville Haapasalo weiter nach Naftalan. Der kleine Ort liegt etwa vier Autostunden östlich von Baku und wartet mit einer sehr ungewöhnlichen Kuranwendung auf: einem Bad in Erdöl. Diese Bädertherapie in medizinischem Erdöl ist für Patienten mit Gelenk- und Hauterkrankungen geeignet, dient aber auch zur Behandlung neurologischer Probleme. Dieses spezielle Erdöl war für seine heilende Wirkung bereits den Griechen in der Antike bekannt. Die ersten Thermaleinrichtungen in Naftalan entstanden allerdings erst 1890. Am Ufer des gleichnamigen Flusses sind zahlreiche Bohrlöcher zu sehen, aus denen das schwarze Gold gefördert wird. Von Naftalan geht es über holprige Straßen weiter nach Säki im Norden des Landes. Die Handelsstadt am Fuße des Kaukasus wartet mit einer mehr als
2.700-jährigen Geschichte auf. Zur Blütezeit der Seidenstraße war der Ort stark frequentiert, und noch heute besuchen zahlreiche Menschen den Basar. Ville Haapasalo lässt sich bei einem Barbier rasieren und sorgt mit seinem Filmteam für Aufsehen. Ville Haapasalo erhält sogar eine Einladung zu einer traditionellen Hochzeit. Im Laden von Herrn Sadi, einem Rentner, der handgefertigte Schatullen verkauft, erwirbt er ein Hochzeitsgeschenk – nicht ohne zuvor selbst Hand angelegt und einen Teil der metallenen Schatulle, die er der Braut überreichen will, selbst geprägt zu haben. Anschließend führt ihn seine Kaukasusreise nach Baku. Dort offenbart ein Dichter unter dem sternenbedeckten Himmel von Aserbaidschan dem Besucher aus Finnland die Geheimnisse der kaukasischen Seele. (Text: arte)