Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Blasen, lecken, mit oder ohne Kondom, anal oder nicht – die deutschen YouTuber Jan und Gianna von „61 Minuten Sex“ nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn sie über Sex sprechen. Kathryn Jinks aus Louisiana/​USA ist deutlich weniger freizügig. Sie hat sich fest vorgenommen, als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Der junge Russe Artem Gobunov berichtet, wie er in seinem Heimatland wegen seiner offenen Homosexualität gejagt wird. Und die Japanerin Hiroko Nakamura beklagt, dass viele junge Männer in Japan „virtuelle Freundinnen“ im Internet echten Freundinnen vorziehen.
    Wie verändert das Internet unsere Sexualität? Wie unterscheiden sich Liebesbeziehungen in Deutschland, Japan und den USA? Wie mischt sich der Staat in das Sexualleben seiner Bürger wie etwa in Russland ein? Welche Probleme haben Liebespaare in Indien und der Türkei? Junge Amerikaner teilen die Bilder von ihren exzessiven Springbreak-Partys. Die japanische Gesellschaft ist durch ihre grenzenlose Anime-Welt übersexualisiert. In Russland werden YouTube-Videos zum Mittel des Protests. Ähnlich in Indien, wo Vergewaltigungen zum Alltag gehören – im Netz können Frauen ihren Widerstand organisieren.
    In zahlreichen Ländern tauschen sich Menschen inzwischen im Internet über ihre Sexualität aus. Entsprechende YouTube-Kanäle boomen. Einige Videoblogger, die Themen rund um Sexualität behandeln, gehören mit mehr mehreren Million Klicks zu den Stars der Online-Szene. Auf den ersten Blick scheinen sie keine Tabus zu kennen.
    In der 75-minütigen Dokumentation „Digital Diaries – Sexualität weltweit“ sprechen Menschen aus sechs verschiedenen Ländern ganz offen über Sexualität und Geschlechterrollen ihrer Gesellschaft. Die Interviewpartner leben in Japan, Deutschland, Indien, der Türkei, den USA und in Russland. Dazu zeigen Videoblogger aus den Ländern selbst gefilmte Aufnahmen und vermitteln so einen intimen Einblick in die Sexualmoral ihrer Gesellschaft. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.09.2015WDR
  • Folge 2
    „Mein Körper und ich“ gibt einen sehr persönlichen und intimen Einblick in die Schönheitsideale der Generation Internet. YouTube ist die ideale Plattform ihrer Selbstdarstellung. Hier präsentieren und kommentieren sie ihren Körper einer kritischen Community.
    Der Bodybuilder und erfolgreiche YouTuber Mischa Janiec hat ein ebenso klares wie unerreichbares Ziel: durch hartes Training und strikte Ernährung will er den perfekten Körper gestalten. Die YouTuberin Anne Engel hat zwar 160 kg abgenommen, dennoch ist sie noch weit entfernt von ihrem Idealgewicht. Sie will vor allem ein authentisches Vorbild für Übergewichtige sein und mit falschen Vorstellungen vom Abnehmen aufräumen. Ähnlich Beatrix Klimpke: Sie kämpft gegen – aus ihrer Sicht – falsche Schönheitsideale im Internet. Bulimie war ihre ständige Krankheit und ihr Körper sehr lange ihr Feind. Schonungslos berichtet sie von ihren Anfällen, der Sehnsucht, dünn zu sein, und von dem harten Weg der Gesundung. Jenny Rosenau ist transsexuell und somit ihm falschen Körper geboren. Auf YouTube teilt sie ihre Transformation zur Frau mit ihren Viewern und berichtet sowohl von negativem Feedback wie von der Angst, als Mann erkannt zu werden.
    Acht deutsche Videoblogger erzählen von ihrem ganz persönlichen Körperbild zwischen Bodybuilding, Schlankheitswahn, Schönheitsoperationen und Tattookult. Sie alle verbindet der Wunsch nach Veränderung ihres Körpers. Die damit verbundenen Schwierigkeiten dokumentieren sie schonungslos und erklären ihren Antrieb, ihren Körper im Internet öffentlich zur Schau zu stellen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.09.2015WDR
  • Folge 3
    Heute lässt sich auf so ziemlich jede Frage eine Antwort im Netz finden – Tutorials für Handy-Reparaturen, Singen, Kochen oder sogar Überlebens-Tipps. Die Dokumentation „Mein Tutorial“ beleuchtet das boomende Phänomen der Lebenshilfen per Video. Der YouTuber Alexi Bexi etwa hat über 600.000 Abonnenten und ist bekannt für seine bissigen Gebrauchsanleitungen und Präsentationen neuester Technikprodukte. Er setzt sich kritisch mit Product Placement auf YouTube auseinander und der Massenveranstaltung „Video Days“ – einem YouTuber-Treffen. Für die Sängerin Fawn Arnold bietet YouTube die Chance, ein kleiner Star zu sein.
    Nach einer gescheiterten Tanzkarriere hat sie sich entschieden, mit ihrem Kanal „Singen ohne Angst“ Gesangstunden zu geben. Und Stefan Hinkelmann macht Survival-Tutorials – er zeigt wie man sich im Wald orientiert und mit einfachsten Mitteln Feuer macht und Kanus baut. Sechs deutsche YouTuber berichten von ihren Erfahrungen, ihr Wissen und ihr Können einem immer größer werdenden Publikum mitzuteilen. Sie berichten vom Druck der Kommerzialisierung, ihrem Weg zum YouTube-Ruhm sowie der harten Kritik der Zuschauer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.09.2015WDR
  • Folge 4
    „Sie haben Krebs!“ – viele, die diese Diagnose hören, suchen Rat bei Leidensgenossen; bei Menschen, die die Krankheit überwunden haben, oder bei denen, die immer noch kämpfen. Das Internet bietet die Möglichkeit, sich an der Krankheitsgeschichte anderer aufzurichten. Es geht um Ängste, um Hoffnungen, auch um praktische Hilfestellung. Der Austausch von Erfahrungen kann die Einsamkeit überwinden, Mut machen. Die Dokumentation „Mein Krebstagebuch“ zeigt, wie schonungslos offen Krebspatienten über das Internet ihre eigene Geschichte erzählen. Der Film gibt einen sehr intimen Einblick in das Leben von Patienten, er zeigt ihren Leidensweg und den kämpferischen Umgang mit der Krankheit.
    Nahezu alle Aufnahmen wurden von den Krebspatienten selbst gemacht, teilweise per Handy in der Intensivstation. Natalie Agustin erhält mit 25 Jahren die Diagnose Brustkrebs – und schaltet nur wenige Minuten später die Kamera an. Eine Kampfansage. Chemotherapie, Haarausfall, Übelkeit und sogar die Entfernung ihrer Brust – Natalie nimmt alles auf. Martin Stolle ist 18 Jahre alt, als er an Leukämie erkrankt. Seine Videos bieten ihm die nötige Ablenkung im Isolationszimmer, auch eine Möglichkeit, mit der Familie zu kommunizieren. Anders bei Luise Ganschor. Sie hat sich für das Bloggen entschieden, als sie erfahren hat, dass ihr Krebs nicht heilbar ist.
    Sie möchte ihrer Familie und ihren Freunden Videos hinterlassen und ganz persönlich Abschied nehmen. Der erfolgreiche Bratschist Francis Norman erzählt eine ganz andere Geschichte. Vor zehn Jahren hat er seinen Krebs besiegt. Er ist überzeugt: Geholfen hat ihm die Musik und sein Hobby Segelfliegen. Vor kurzem dann ein Rückschlag: Sein bester Freund erhält die Diagnose Leberkrebs – gemeinsam machen sie sich auf eine letzte Reise nach Afrika. Sieben Krebspatienten aus Deutschland und Nordamerika nehmen uns mit auf ihren Weg – von der Diagnose, der ersten Therapie, von Rückschlägen sowie Hoffnungsschimmern, bis hin zur Heilung – oder dem Abschied. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.09.2015WDR

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Digital Diaries online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…