Machtkonzentration und Stabilität des Staates Vatikanstadt – so die offizielle Bezeichnung des kleinsten unabhängigen Staates der Welt – stehen wohl einzigartig in der Welt da. Er wurde durch den Abschluss der Lateranverträge zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien im Jahr 1929 gegründet. Seither haben die Päpste und Staatssekretäre sowie einige ihrer Vorgänger in fast allen dramatischen Epochen, die Europa während des 20. Jahrhunderts erschütterten, wichtige Rollen übernommen. Der erste Teil der
Dokumentation behandelt den Einfluss des Vatikans beziehungsweise der Vertreter des Heiligen Stuhls während des Ersten Weltkriegs, der russischen Oktoberrevolution, des Faschismus in Italien und der Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland. Eine zentrale Rolle spielte dabei Papst Pius XII., der seit 1914 im Vatikan tätig und von 1939 bis 1958 Papst war. Zu den Ereignissen und Konflikten äußern sich unter anderem Historiker, katholische Würdenträger und Diplomaten des Vatikans. (Text: arte)