Nach den Dokumentationen über die Geschichte der Bundesrepublik (2002) und die der DDR (2003) verlässt Kloeppel erstmals sein angestammtes politisch-zeitgeschichtliches Terrain und widmet sich einem populären Wissenschaftsthema. Anlass ist die Landung zweier amerikanischer und einer europäischen Sonde auf dem Mars im Dezember und Januar. ‚Das Abenteuer Raumfahrt hat die Menschen schon immer fasziniert. Es ist seit ihren Anfängen ein Teil unseres Lebens und die Dokumentation deshalb auch ein Stück Aufarbeitung von Zeitgeschichte‘, so Peter Kloeppel.
Die Liste der Interviewpartner von Peter Kloeppel liest sich wie das Who is Who der Weltraumfahrt: Raketenwissenschaftlern, die schon in den 30er Jahren in Peenemünde mit dem Deutschen Wernher von Braun an der V2-Rakete arbeiteten, Alexej Leonow, der 1963 als erster Mensch in 20.000 Kilometern Höhe einen Weltraumspaziergang unternahm, ‚Buzz‘ Aldrin, Teilnehmer der historischen Apollo 9-Mission und als zweiter Mensch überhaupt auf dem Mond, Commander Jim Lovell, der mit seiner Apollo 13 nur knapp einer Katastrophe entrann (1971: ‚Houston, wir haben ein Problem‘), Dr. Sigmund Jähn, erster ostdeutscher Kosmonaut im All (1978), Ulf Merbold, erster bundesdeutscher Astronaut im All (1983).
Die Dreharbeiten führten Kloeppel unter anderem nach Peenemünde, Oberpfaffenhofen und nach Cape Canaveral in Florida, wo die Apollo- und Columbia-Missionen starteten. Neben einer Fülle von spannendem Archivmaterial zeigt die RTL-Dokumentation auch, wie sich Raumfahrt-Phantasien etwa in Science-Fiction-Filmen und Comics entwickelten.
Um das Menschheits-Abenteuer Raumfahrt möglichst plastisch darzustellen, schlüpft auch Peter Kloeppel in die eine oder andere ungewohnte Rolle: ‚Wir wollen neue Wege gehen, etwa in dem ich mich als Moderator in virtuelle Welten versetzen lasse. Ich bewege mich mal auf dem Mars, bin als Astronaut im Einsatz oder moderiere aus einem Fernsehstudio im Jahr 2019. Ich fungiere also gewissermaßen als Führer durch ein Technikmuseum.‘ (Text: RTL)
