Die fabelhafte Geschichte des Geldes Folge 4: Von der Münze zum Bitcoin
Folge 4
4. Von der Münze zum Bitcoin
Folge 4 (58 Min.)
Wie akzeptierte Europa schließlich die Vorstellung von Geld, das unabhängig ist von Gold oder Silber? Alles beginnt in England, wo Londoner Goldschmieden im 17. Jahrhundert Quittungen über die Einlage von Edelmetall in ihren Safes ausstellten. Bald dienen diese Scheine als Zahlungsmittel zwischen Einzelpersonen: das erste Papiergeld des Westens. Ein Jahrhundert später gibt man während der Französischen Revolution „Assignaten“ heraus, also Schuldscheine, die man durch die Beschlagnahmung der Kirchengüter und deren späteren Verkauf decken will. In Deutschland hat die Hyperinflation von 1923 desaströse wirtschaftliche und soziale Folgen; jedoch kann sie durch den Zaubertrick der „Rentenmark“ gestoppt werden. Die neue Währung ist nicht mehr durch Gold gedeckt, sondern durch den „virtuellen Wert“
der deutschen Industrie. Sie ähnelte den „Assignaten“, doch diesmal ist die Umstellung von Erfolg gekrönt. Der eigentliche Bruch erfolgt zehn Jahre später, als der US-amerikanische Präsident Franklin Roosevelt den Goldstandard als wahre Ursache der Großen Depression erkennt. Mit einer radikalen Maßnahme trennt er die US-amerikanische Währung vom Edelmetall. Der Nachteil: Banknoten können in beliebiger Menge nachgedruckt werden: Billionen Dollar sind heute im Umlauf. Doch die Idee eines Standards findet wieder viele Anhänger. Nicht in Form von Münzen oder Barren, sondern als Bitcoin-Netzwerkprotokolle. Deren für den Wert unabdingbare Rarität ist durch die Maximalmenge von 21 Millionen Bitcoins garantiert. Kryptowährungen sind die digitale Antwort auf früher durch Gold und Silber gedecktes Geld. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereSa. 29.11.2025arteDeutsche Streaming-PremiereSa. 22.11.2025arte.tv
Erhalte Neuigkeiten zu Die fabelhafte Geschichte des Geldes direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung.Kostenlos mit der fernsehserien.de App.