Der ganz gewöhnliche Herr Deierl

Herr Deierl erhält Besuch eines Ehepaares mit Tochter aus der Provinz, die noch nie in Wien waren. Diesen Leuten will Deierl unbedingt seine Stadt zeigen – Wien, wie es leibt und lebt – Wien, wie es wirklich ist. Man macht sich auf den Weg. Zunächst zu einem Museum; es ist geschlossen. Nun versucht man es in der Schatzkammer, dem Völkerkundemuseum, Barockmuseum, Museum des 20.Jahrhunderts – überall geschlossen. Als letzte Station steht die Albertina auf dem Programm, die wäre geöffnet gewesen, jedoch ist die Öffnungszeit

vorbei.
Herr Deierl will seine Gäste für die Enttäuschungen entschädigen, er führt sie zu einem Heurigen. Es ist Ruhetag. Sie zwängen sich nun in eine Buschenschank – bekommen aber nichts mehr zu essen. Herr Deierl trinkt ein wenig über den Durst und fordert in diesem Zustand die „Kulturrevolution“. Dies löst einen Wirbel unter den Gästen aus. Herr Deierl entgeht nur knapp der Verhaftung und erklärt seinen Besuchern – „I hab euch versprochen ich zeig euch Wien, wie es wirklich ist. Jetzt wisst’s es!“. (Text: ORF)