Das SWR Experimentalstudio Folge 1: Klänge aus anderen Räumen
Folge 1
1. Klänge aus anderen Räumen
Folge 1
Das SWR Experimentalstudio versteht sich als Schnittstelle zwischen kompositorischer Idee und technischer Umsetzung. Jährlich werden mehrere Komponist:innen zu einem Arbeitsstipendium eingeladen, um dann im Diskurs mit den Mitarbeitern des Studios ihre Werke zu realisieren. Neben der Herstellung dieser ist es als Klangkörper auch bei den Aufführungen aktiv. Mit 50 Jahren Präsenz im internationalen Musikbetrieb hat es sich als der führende Klangkörper für Werke mit Live-Elektronik etabliert und konzertiert fortwährend bei nahezu allen bedeutenden Festivals. Im Bild: Das Team des SWR Experimentalstudios.
Bild: Anja Limbrunner / SWR
Im SWR Experimentalstudio in Freiburg wird Musik gemacht und entwickelt. Das Studio hat sich seit seiner Gründung 1971 international einen Namen gemacht als Schnittstelle von Kunst und Technik – vor allem: mit elektronischer Klangumformung und -bearbeitung in „Echtzeit“. Durch verschiedenste Verfahren konnte man jetzt nicht nur die Orte der Klangwiedergabe, sondern auch die Klangfarbe, die Tonhöhe und Verzögerung von Klängen kompositorisch gestalten. Lautsprecher wurden nicht mehr nur als ein Ding verstanden, das Klang verstärkt, sondern als eine zusätzliche, gleichberechtigte Klangquelle. Seit dem Ursprungsstück
„Mantra“ von Karlheinz Stockhausen hat das Experimentalstudio mit weit über 300 Uraufführungen Musikgeschichte geschrieben. Auf „Mantra“ folgten Kompositionen von Christóbal Halffter, John Cage, Vinko Globokar sowie die erste Version von Pierre Boulez’ „explosante-fixe“. Der erste Teil des Films begleitet Proben und Aufführungen von Pierre Boulez’ „Répons“, Luigi Nonos „Prometeo“ und Karlheinz Stockhausens „Mixtur 2003“. Mit dabei sind unter anderen Kent Nagano, André Richard, Nuria Schoenberg Nono, Susanne Otto, Titus Engel, Detlef Heusinger und die Klangregisseure des Experimentalstudios. (Text: SWR)