Bin mal kurz …

Erneut bricht ZDF-Asienforscher Gert Anhalt zu einer unterhaltsamen und lehrreichen Expedition in den Fernen Osten auf – diesmal in die Hauptstadt Südkoreas. „Eine Stadt von 10 Millionen Einwohnern, die vermutlich niemand jemals das Paris des Ostens nennen wird“, gibt der Autor zu, „die aber dennoch ihre schönen und interessanten Seiten hat.“ Eine davon ist der Nachtmarkt Namdaemon, wo Anhalt beim Slalomlauf zwischen Wühltischen und Garküchen einer gut gelaunten Imbissbesitzerin über die Schulter schaut und feststellt, dass die Rolle der Küchenschere in Deutschland noch längst nicht ausgereizt ist.
Weiterhin wird erklärt, dass Kimchi durchaus keine asiatische Kampfsportart ist und warum Seoul so oft falsch ausgesprochen wird. Im Museum für Hühnerkunst trifft er Frau Kim, die für die längst

überfällige kulturelle Aufwertung des Federviehs kämpft. Wir lernen, wie tief sich der artige, südkoreanische Enkel am Neujahrsmorgen vor seinen Großeltern verbeugt und warum in einem Land mit 3,5 Millionen Golfspielern die Golfplätze bald überflüssig werden.
Aber 60 Jahre nach dem Koreakrieg darf auch ein Rückblick in die jüngere Geschichte des Landes nicht fehlen und auch muss die Frage geklärt werden, warum so viele Kleinkinder so gerne in das Kriegsmuseum in Seoul pilgern … „Südkorea ist für viele immer noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt“, beklagt Anhalt, der während seiner 10 Jahre als ZDF-Fernostkorrespondent auch immer wieder aus diesem Land berichtete. „Dabei sind seine Kultur, seine Lebensart und auch seine Küche einzigartig und vielseitig und verdienen viel mehr Aufmerksamkeit …“ (Text: ZDFInfo)