Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn Folge 6: Mont-Blanc
Folge 6
6. Mont-Blanc(Chamonix Mont Blanc, le temple des Alpes)
Folge 6 (43 Min.)
Der Mont Blanc ist weit mehr als nur ein Gipfel an der Grenze zwischen Italien und Frankreich. Er gilt als majestätischer Wächter der Alpen, stellt eine Herausforderung für Alpinistinnen und Alpinisten dar, ist ein Schatz für die Wissenschaft und beherbergt einen einzigartigen Naturraum. Jahrtausendelang durchstreiften nur wilde Tiere die lebensfeindlichen Hänge des Berges. Es dauerte seine Zeit, bis die ersten Forschungsexpeditionen durchgeführt wurden, um die Geheimnisse des Berges zu lüften. Die Erstbesteigung des „weißen Berges“ gilt vielen als Geburtsstunde des Alpinismus, einer heute weltweit verbreiteten Disziplin. Auf über 4.000 Höhenmetern vereint der Mont Blanc die gesamte Vielfalt der Alpenlandschaft. Das Massiv mit seiner reichhaltigen Flora und
Fauna ist Schauplatz zahlreicher Naturphänomene: von Alpendohlen, die Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf ihren Touren begleiten, bis hin zu besonderen Algen, die Schneedecke rot färben. Diese besondere Vielfalt macht den Mont Blanc zu einem außergewöhnlichen Kultur- und Naturerbe, zu einem wahren Freilichtmuseum. Doch der Schein trügt. Früher wurde er als „verfluchter Berg“ bezeichnet, heute ist er eines der meistbesuchten Naturwunder der Welt. Dadurch ist sein ökologisches Gleichgewicht zunehmend gefährdet. Zudem schmilzt der ewig geglaubte Schnee aufgrund der globalen Erwärmung unaufhaltsam. Das Massiv steht für das Spannungsverhältnis zwischen dem Verlangen, neue Gipfel zu erklimmen, und der dringenden Notwendigkeit, das Naturerbe zu bewahren. (Text: arte)