Arena (1993) Folge 14: Rentenstreit reloaded: Jetzt geht es um die zweite Säule
Folge 14
Rentenstreit reloaded: Jetzt geht es um die zweite Säule
Folge 14
Nach der Reform ist vor der Reform: Nach dem knappen Ja zur AHV 21 im September steht nun die BVG-Revision an. Der Ständerat debattiert nächste Woche in der Wintersession über die Reform der beruflichen Vorsorge. Die Rentensituation der Frauen spielt dabei nach wie vor eine zentrale Rolle. Durch das Ja zur AHV-Reform arbeiten Frauen künftig bis 65. SP, Grüne und die Gewerkschaften hatten die Erhöhung des Frauenrentenalters bis zum Schluss bekämpft. Ihr Hauptargument: Die Frauenrenten seien im Schnitt ein Drittel tiefer als jene der Männer. Die Bürgerlichen betonten im AHV-Abstimmungskampf, dass man die Rentensituation der Frauen in einem zweiten Schritt in der beruflichen Vorsorge verbessern möchte. Findet sich da ein tragfähiger Kompromiss? Die tiefen Zinsen und die gestiegene Lebenserwartung stellen die Finanzierung der 2. Säule vor grosse Herausforderungen. Das Herzstück der Reform
betrifft deshalb den sogenannten Umwandlungssatz. Er soll von 6,8 auf 6 Prozent gesenkt werden. Das heisst: die Renten werden kleiner. Wie soll diese Einbusse kompensiert werden? Gelöst werden soll das Problem mit Rentenzuschlägen. Doch wer diese bekommt und in welcher Höhe, darüber herrscht grosse Uneinigkeit. Der Sozialpartner-Kompromiss, der auch vom Bundesrat, der SP und den Grünen unterstützt wird, sieht Zuschläge für alle Neurentner vor. Für die Bürgerlichen ein absolutes No-Go: Sie sprechen von einem kostspieligen «Giesskannenprinzip» und wollen die Zuschläge begrenzen. Was braucht es für eine mehrheitsfähige Reform? Zu diesen Fragen begrüsst Mario Grossniklaus in der «Arena»: - Alex Kuprecht, Ständerat SVP/SZ; - Flavia Wasserfallen, Nationalrätin SP/BE; - Ruth Humbel, Nationalrätin Die Mitte/AG; und - Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin Grüne/ZH. (Text: SRF)