Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel über Wege aus den Anti-Corona-Maßnahmen herrscht Skepsis vor. Berlins Regierungschef Müller erwartet mögliche Lockerungen der Beschränkungen frühestens ab Ende April. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier bewertet den Vorschlag einer schnellen Öffnung von Grundschulen in der Corona-Krise sehr skeptisch. Bayerns Regierungschef Markus Söder warnt vor einem Überbietungswettbewerb. „Wir brauchen einen sicheren und besonnenen Weg aus der Corona-Krise“, schrieb der CSU-Politiker auf Twitter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt darauf, dass Bund und Länder bei der möglichen Lockerung der Corona-Maßnahmen an einem Strang ziehen. RKI-Präsident Wieler sieht „einige positive Tendenzen“ in der Corona-Krise. Die Zahlen hätten sich auf einem relativ hohen Niveau stabilisiert. Er rief aber auch dazu auf, die Regeln weiterhin zu befolgen. In der Debatte um Lockerungen stellte sich das
RKI im Wesentlichen hinter die jüngsten Empfehlungen der Nationalakademie Leopoldina. Wieler sagte lediglich, das RKI habe eine leicht abweichende Einschätzung zum Vorgehen bei den Schulöffnungen. Das RKI sei der Meinung, dass es „epidemiologisch sehr viel Sinn macht“, erst ältere Schüler wieder zu unterrichten. Es sei zu erwarten, dass diese die Abstandsregeln besser einhielten. Österreich dagegen ist schon einen Schritt weiter. Angesichts der günstigen Entwicklung bei den Corona-Zahlen hat Österreichs Regierung eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Wir sind auf Kurs“, sagte Regierungschef Sebastian Kurz. Geplant ist derzeit die Öffnung aller Geschäfte am 2. Mai. Von Mitte Mai an können laut aktuellem Fahrplan möglicherweise auch Restaurants und Lokale wieder öffnen. Die Regierung behält sich aber vor, bei Bedarf jederzeit die Notbremse zu ziehen. Das Erste sendet ein 20-minütiges „ARD extra“. Die nachfolgenden Sendungen verschieben sich entsprechend. (Text: ARD)